Ausgliederung der Profiabteilung

  • Da hier noch keiner diese Sendung ( Borstel65 - die meinst du doch?) hochgeholt hat...


    Es war leider nicht diese Sendung. Die Sendung die ich sah, sprach Dr. Koch zu der Problematik e.V. und der großen Geldströme. Diese bringen Vereine jetzt in Konflikt mit ihrer Gemeinnützigkeit...

  • Zuerst einmal: Danke an alle fuer die (bislang) ausnahmslos gute Debatte! Mich beschaeftigt das Ganze wirklich sehr, und eigentlich umso mehr seitdem DZ die Option als solche nicht mehr kategorisch ausgeschlossen hat. Absolut interessant ist tatsaechlich die Frage des WARUM.
    Geht es wirklich um die Oeffnung fuer Investoren oder doch nur darum, die Lizenzspielerabteilung fiskalisch vom "Rest" des Vereins zu trennen, damit geltendes Vereinsrecht nicht dauerhaft mit der Gewinnorientierung auf Profi-Ebene kollidiert?


    Haben jene Vereine, die keine ausgelagerte Profiabteilung haben, eigentlich als VEREIN jemals Gewinn ausgewiesen oder wurde alles das, was die Profis eingenommen haben, immer nur in Form von Schuldentilgung bzw. Investitionen zurueck in den Verein gefuehrt, damit es keine Probleme mit dem Fiskus gibt?


    Evtl. lohnt es sich ja mal einen Fussball-Rechtsexperten zu diesem Thema ins Haus zu holen. Jemanden, der tatsaechlich auch versteht, warum man gewisse Dinge tut und andere dagegen sein laesst. Alles natuerlich unterfuettert mit Beispielen aus der heutigen Profi-Realitaet. Klingt alles ein wenig wie Fast-Food-Bildungsansatz, ich weiss. Aber mein Eindruck hier im Forum ist der, dass wir uns alle (natuerlich gepraegt durch gewisse Vorurteile) eher darauf konzentrieren, die ideale Welt in unseren eigenen Koepfen zu verteidigen (Was auch irgendwie logisch ist, weil man halt einfach die "Gefahren" ausserhalb dieser Welt kaum einzuschaetzen vermag.)


    Ich glaub ich geh jetzt lieber schlafen...


  • Grundsätzlich ist zu überlegen, wie man sich gegen Audi, Voith, RB und Co. aufstellen kann bzw. sogar muss.


    Warum sollte man das wollen? ?(


    Es ist doch wohl völlig klar, dass wir mit RB, VW, Hopp, Leverkusen, Bayern, Dortmund usw. niemals mithalten können. Mit diesen Riesenkapitalgesellschaften zwanghaft mithalten zu wollen, kann uns am Ende doch nur in den Untergang führen. Entweder wir verschulden uns und das Kartenhaus bricht irgendwann zusammen, oder wir liefern uns einem Investor aus und sind nicht mehr Herr im eigenen Haus. Auch das kann kein gutes Ende nehmen.


    Da sollte man mit Augenmaß die eigenen Möglichkeiten realistisch einschätzen können und nur das Geld ausgeben, was man auch selbst erwirtschaftet. Und wenn das nicht für die 1. Liga reicht DRAUF GESCHISSEN! :pump

  • @Ente
    Genau so sieht's aus. Wir sind wir, was der Rest wieso und weshalb macht ist mir egal. Wir müssen unseren Weg gehen. Wir sind der die Fans, die einen Verein haben und nicht die ganzen anderen. Wir müssen darauf schauen, was mit unseren Möglichkeiten machbar ist und das realisieren. Und uns dafür nicht verbiegen!

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  • Es ist doch wohl völlig klar, dass wir mit RB, VW, Hopp, Leverkusen, Bayern, Dortmund usw. niemals mithalten können. Mit diesen Riesenkapitalgesellschaften zwanghaft mithalten zu wollen, kann uns am Ende doch nur in den Untergang führen. Entweder wir verschulden uns und das Kartenhaus bricht irgendwann zusammen, oder wir liefern uns einem Investor aus und sind nicht mehr Herr im eigenen Haus. Auch das kann kein gutes Ende nehmen.


    Meine volle Zustimmung!! Keine Ausgliederung! Und vor allem kein Investor!


    Ich bin für das Modell Aue!
    Realistisch einschätzen, in welcher Liga man normalerweise spielt/spielen kann!. (In Aues Fall 3. Liga) Und dann solide wirtschaften und schuldenfrei werden! (Und auch wie Aue jedes Jahr, alles was eine Liga höher ist als der Plan als absolutes Glück begreifen).


    Mit unseren Möglichkeiten ist es eben beim Modell Aue erst einmal auf lange Sicht die Zweite Liga.
    Aber das Modell Aue hat etwas sehr Geniales!
    Da Aue eigentlich die dritte Liga im Kopf hat (und bisher auch so wirtschaftet*), müssen die nicht investieren und sich verschulden. Und können am Ende abwarten, das andere Vereine sich verzocken. Und so ist Aue auch regelmäßig in Liga 2 (und nicht mehr Aachen, Bielefeld, Duisburg, Rostock, Dresden und andere - die alle mehr Potenzial haben).


    Das gleiche gilt für Union. Union hat inzwischen ein ähnliches Potential in der zweiten Liga wie Aue (normalerweise) in der 3. Liga... Man kann Platz 5. oder besser erreichen. Und wenn man sich nicht so dämlich wie Cottbus anstellt, wird man auch nix mit dem Abstieg zu tun haben.


    Ob man mehr als Platz 5 in der erreicht, ist eben Glück und/oder noch viel mehr dem Verzocken der anderen Vereine geschuldet. Aue ist auch nicht sofort wieder aufgestiegen. (In Liga 2)


    Deshalb:
    Union soll solide wirtschaften! Immer auch mit dem Blick nach unten! Und dabei Schulden abbauen.
    Wenn man sich darauf einigen kann, dass die Zweite Liga erst einmal auf längere Sicht unser zu Hause bleibt.
    Aber dann warten wir einfach einmal, welcher Verein mit seinen Investoren als nächstes von der Bundesliga erst zu uns kommt und dann noch weiter nach unten geht. Davon gab es ja schon einige! Und genau dieses Verzocken anderer hält uns relativ weit oben in der Liga und rettet des öfteren Aue!


    Wenn wir das akzeptieren und warten können, dann machen wir auch mal Urlaub da oben. Und wenn es ganz gut läuft auch länger (wie Aue in Liga 2).


    Aber da oben hin gehören wir nicht, das gibt unser Potential nicht her. (Da sind wir als Union wie Aue in Liga 2 oder Augsburg in der Bundesliga - das geht alles auch mal eine Zeit lang gut - aber nicht ewig)


    Und wenn wir das alles akzeptieren können, müssen wir auch nicht über Investoren nachdenken! Oder eine Auslagerung!


    *Bis auf die Saison- als sie als Aufsteiger plötzlich vor Hertha standen... Da waren die geringen Grundgehälter und die hohe Siegprämien ein wirklich unerwartetes Problem - kann passieren

  • Ja was wollen wir eigentlich? Diese Frage stellt Zingler in den Raum...nun lasst uns mal schön diskutieren. Ich für mich möchte das es so bleibt wie es ist,reicht doch erstmal. Er sieht ja so viel Potenzial, klingt ja wie mein Chef, nur dem gehts gänzlich um Umsatz. Sind wir nicht erstmal gut beraten, dass momentane Potentzial zu verwerten. Reicht denn unser Nischendasein nicht aus, um potenzielle Sponsoren zu bekommen?Warum die Ausgliederung, wenn wir doch sonst stetigen Zuwachs erfahren? Wir werden ja überall so ,,toll" wahrgenommen, warum eigentlich nicht auf Sponsorenseite? Man verkauft uns wieder den KFZ-Teile Deal als funktionierende Partnerschaft. Für mich klingt das eher nach nichts anders gefunden. Nur warum, wo wir doch überall so in aller Munde sind? Ich für mich seh einige Sachen da oben sehr kritisch.

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  • Warum sollte man das wollen? ?(


    Es ist doch wohl völlig klar, dass wir mit RB, VW, Hopp, Leverkusen, Bayern, Dortmund usw. niemals mithalten können. Mit diesen Riesenkapitalgesellschaften zwanghaft mithalten zu wollen, kann uns am Ende doch nur in den Untergang führen. Entweder wir verschulden uns und das Kartenhaus bricht irgendwann zusammen, oder wir liefern uns einem Investor aus und sind nicht mehr Herr im eigenen Haus. Auch das kann kein gutes Ende nehmen.


    Da sollte man mit Augenmaß die eigenen Möglichkeiten realistisch einschätzen können und nur das Geld ausgeben, was man auch selbst erwirtschaftet. Und wenn das nicht für die 1. Liga reicht DRAUF GESCHISSEN! :pump


    Sind alles gute Ideen und ich hoffe das eine ähnliche Debatte für alle Thematiken betrieben werden kann.


    Und nein wir müssen nicht mithalten mit RB und Co. Das sollte damit nicht gesagt werden, aber das Szenario in dem in 15 Jagten 30/36 Proficlubs durch Marketinggeeks geführt werden, würde ich Union als Nr 1 der 6 übrigen sehen wollen. Und wenn das Modell Aue das Richtige ist, dann um so angenehmer.


    Wie schafft es eig Oakland Athletics sich gegen die Großen zu behaupten?

  • Ja was wollen wir eigentlich? Diese Frage stellt Zingler in den Raum...nun lasst uns mal schön diskutieren. Ich für mich möchte das es so bleibt wie es ist,reicht doch erstmal. Er sieht ja so viel Potenzial, klingt ja wie mein Chef, nur dem gehts gänzlich um Umsatz. Sind wir nicht erstmal gut beraten, dass momentane Potentzial zu verwerten. Reicht denn unser Nischendasein nicht aus, um potenzielle Sponsoren zu bekommen?Warum die Ausgliederung, wenn wir doch sonst stetigen Zuwachs erfahren? Wir werden ja überall so ,,toll" wahrgenommen, warum eigentlich nicht auf Sponsorenseite? Man verkauft uns wieder den KFZ-Teile Deal als funktionierende Partnerschaft. Für mich klingt das eher nach nichts anders gefunden. Nur warum, wo wir doch überall so in aller Munde sind? Ich für mich seh einige Sachen da oben sehr kritisch.


    Muss echt zugeben @Rona das war gestern wirklich nicht an der richtigen Stelle... was ich geschrieben habe... (Danke für deinen Hinweis)


    Aber hier passt es auch meine Antwort von gestern rein.. (Ist immer noch blöd sich selbst zu zitieren =O ... aber ist eben auch so viel einfacher ;) )


    Mitarbeiter haben wir wohl nicht zu wenige.
    Wenn ein Unternehmen mit einem Umsatz von ca. 24,5 Mio.,


    (oder halt ein Verein mit 24,5 Mio. Etat - bei den präsentierten Zahlen(GuV ausgeglichen und Bilanz) auf der MV, setze ich das jetzt der Einfachheit halber mal gleich (Ist nicht korrekt, aber besseres zum Verlinken hab ich jetzt nicht) )


    sich so viele Mitarbeiter in der Abteilung leisten kann, dann sind es wohl nicht zu wenige. Besonders wenn man bedenkt, dass von diesem "Umsatz" auch noch die Posten Fernsehgelder, Mitgliedsbeiträge und Eintrittskarten ganz oder teilweise abgezogen werden müssen. Unterbesetzt ist was anderes - vielleicht hat der Verein nicht die richtigen Leute, dass lass ich gelten


    Wenn die Partnerschaft mit Kfz-Teile24 auch finanziell (jetzt auch für uns) erfolgreich ist... Will ich gar nix sagen. Aber wer kennt schon Zahlen und nicht nur Mitteilungen von der Vereinsseite.


    So lange ich das nicht kenne... Muss ich da @WJler erst mal zustimmen.

  • Mir sind bis jetzt irgendwie zuviele Warums und zu wenige Deswegen in der Diskussion.


    Ich finde das bloße Anstossen einer Diskussion reicht nicht aus, denn um vernünftig diskutieren zu können muss man sich ja irgendwann auch auf einen Nenner einigen können. Dies geht aber meiner Ansicht nach im Moment nicht wirklich. Dazu müsste die Vereinsführung erst einmal offen legen warum sie sich damit beschäftigt. Also was man sich genau von diesem Schritt erhofft bzw. durch ihn erreichen möchte. Bevor dies nicht geschieht sind wir weiter zum Fischen im Trüben verdammt.

  • Ich will mit keiner Silbe ausdrücken das der Anstoss etwas schlechtes ist, ganz im Gegenteil. Wenn ich die Gedankengänge hier so verfolge erfüllt mich das durchaus mit Respekt. Aber aufgrund der Tatsache das bisher eigentlich keine Hintergrundinformationen gegeben wurden ist das Thema für mich irgendwie nicht recht greifbar. Ich finde das die Diskutierenden für eine produktive Diskussion einen Grundstock an Informationen besitzen müssen und da sind die möglichen Ziele des Vereins nunmal elementar.

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  • Erstmal denke ich auch, das der Verein hier ganz klar in der Pflicht steht, die Bedingungen und Folgen einer möglichen Ausgliederung seinen Mitgliedern klar zu kommunizieren und ihnen genügend Zeit einzuräumen, diese zu überdenken.
    Meine persönliche Ansicht geht allerdings schon jetzt klar in die Richtung, diese Idee zu verwerfen. Die Aussicht, sich im deutschen Fussball im besten Falle sportlich nochmal um 10-15 Plätze nach oben zu bewegen, ist mir die Risiken einer Ausgliederung nicht wert.
    Wie hier schon Einige sagten, der Markt ist krank und künstlich aufgebläht. Eine Blase, die jederzeit platzen kann. Und in meinen Augen geht es hier natürlich nur um die finanziellen Vorteile, die eine solche Ausgliederung mit sich bringt (Generieren neuer Geldgeber, steuerliche Vorteile ect.). Damit wächst aber zwangsläufig die Gefahr, das man (und sei es nur schleichend) Fremder im eigenen Haus wird.
    "Ente" hat es eigentlich passend formuliert. Man sollte die Büchse der Pandora besser nicht öffnen.

  • Wäre es nicht interessant, auf einem Fantreffen in gemütlicher Runde, darüber zu diskutieren. Dann könnten unsere Vereinsoffiziellen mal ihre Sichtweisen zum Besten geben. Das wäre doch ein interessantes Thema. ODER :?:

  • Durch diesen Schritt könnte man wirklich nicht mehr vom "Mittelweg" sprechen, klarer und eindeutiger Schritt in Richtung Kommerz. Egal was man wie festschreibt, das Stimmrecht der Vereinsmitglieder wird geschwächt. Jeder der unter DZ hier keine Gefahr sieht, sollte darüber nachdenken, dass dieser auch nicht ewig da ist. Wenn ich so den Etat der Profis vergleiche, kann ich auch nicht erkennen wofür so sehr mehr Geld benötigt wird um dafür die Struktur zu verändern. Die Argumente für eine Ausgliederung sind ähnlich wie "Wenn wir Champions League spielen wollen, müssen wir den Stadionnamen verkaufen.". Ich hoffe nur, dass an dem Verein noch so viel "Besonderes" ist, dass solch ein Votum keinen Erfolg hätte. Wenn das wirklich bereits in Planung ist und wir darauf schonend vorbereitet werden sollen, ist das ein Indikator dafür, dass scheinbar manche Leute im Verein drohen die Bodenhaftung zu verlieren. das es nötig ist um mit anderen Vereinen mitzuhalten ist einfach schwachsinn... bzw. mir vollkommen egal. War es doch der Präsi, der immer wieder deutlich sagte "Wir schauen auf uns, nicht auf andere.".


    Ich feuere kein Unternehmen an, sondern einen Fussballverein.

  • Ich habe mir das Interview von DZ genau angehört, und war nachher etwas verunsichert. Was meinte er damit" ich will allen die Möglichkeit geben Union zu schauen und beim Weihnachtssingen dabei zu sein"? Stadionerweiterung? Oder ist dass die Kommunikation nach außen, dass wir ausgliedern müssen um Geld einzunehmen damit wir weiterbauen können, um mehr zuschauereinnahmen zu generieren?
    Ach Union,
    bleib doch so wie du bist, deshalb kommen doch so viele Zuschauer.

  • In der ganzen Debatte stecken ja mehrere Themen, die man in der Diskussion auch auseinander halten sollte:
    1. Was will der Verein? Profifußball ja oder nein?
    2. Was bedeutet das für die Kosten und wie schlüsseln sie sich auf?
    3. Wie soll das finanziert werden (aus dem Geschäftsbetrieb, externe Geldquellen, Sponsoren ...)?
    4. Muss gegebenenfalls die Struktur im Verein verändert werden und wenn ja, wie?
    Das Thema Ausgliederung steckt für mich also in Punkt vier und kommt weiter hinten - nachdem die Punkte eins bis drei geklärt sind.

    26. April 1967. Union gewinnt gegen Ihr wisst schon wen 3:0. Mein erstes Spiel in der Alten Försterei. Als Zuschauer natürlich.

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