• Mr. Fish : ja, da ist viel Wahres dran.


    Allerdings sehe ich wenig Schwere im Schicksal von Özil.


    Ich finde am bedenklichsten die Aussage, dass er jedem türkischen Staatschef seinen Respekt zollen würde, so wurde er erzogen.

    Jaja, der Respekt. Hab Respekt vor jemandem, der keinen Respekt vor Demokratie und Menschenrechten hat! Ist das nicht respektlos vor all denen, die unter Leuten wie Erdogan (und natürlich auch Putin) zu leiden haben?

    Und auch Özil fühlt sich respektlos behandelt. Er hingegen beweist mit seinem Statement großen Respekt, oder? Es sind oft die Respektlosen, die lauthals Respekt einfordern.

    Jemand, der 92 Länderspiele aufweist, kann nicht so wirklich ausgegrenzt worden sein.

    Im Übrigen kann man sich bei sämtlichen Anfeindungen immer die Frage stellen: ist es etwa, weil ich Muslim bin? Ist es, weil ich kein Muslim bin? Weil ich Ossi bin? Oder kein Ossi? Weil ich weiß bin? Oder nicht schwarz? Weil ich diese politische Meinung habe? Oder jene?

    Das ist mir zu einfach gedacht. Wenn man angefeindet wird (gar nicht so selten in Fussballstadien oder auch in sozialen Netzwerken), dann saugen sich die Leute an den schnell auszumachenden Dingen fest. Frag nach bei dem deutschen Nichtmuslim Oliver Kahn, ein überaus erfolgreicher und verdienter Nationalspieler.

    Ja, da ist auch Rassismus dabei (im Übrigen ein Menschheitsphänomen und viel weiter gehend als nur nach Hautfarbe und lokaler Herkunft, umfassend in beinahe jeder Gesellschaft vorhanden und schwer zu bekämpfen und noch schwerer auszurotten. Selbst die, die wegen ihrer Hautfarbe und Herkunft schwer drunter zu leiden haben, sind oft ziemlich rassistisch eingestellt...).

    Und die Rassismuskarte lässt sich prima spielen. Als Mercedes ihn als Werbebotschafter bezahlt hat, da war der Rassismus bei denen noch nicht so ausgeprägt, jetzt aber, wo sie sich von ihm distanzieren, da ist es natürlich nur, weil er Türke ist und Muslim und so weiter.

    Mesut Özil ist ziemlich lange gebauchpinselt worden, das wird natürlich gern ertragen - jetzt gab's mal Gegenwind. Und Gegenwindreaktionen geraten, zumal heutzutage, gern unsachlich, zu heftig, unangemessen. Er hätte dem entgegenwirken können, das wollte er nicht. Vielleicht hätte ihn der sportliche Erfolg retten können, der blieb aus, auch wegen ihm, der m. E. nicht zu den besseren deutschen Spielern bei der WM gehörte und für eine 10 schlicht wirkungslos blieb und weitestgehend den Alibipass spielte, aber das nur am Rand.

    Nun gibt es die große Abrechnung a la Özil und da sehen sich die Kritiker eher bestätigt, so falsch ist der Blick auf Mesut Özil gar nicht.

    Mein Problem mit Özil ist weniger seine Religion (bescheuert, dass einem immer die Religion vorgehalten wird, der soll mich mit seiner Religion bitte in Ruhe lassen, so wie alle Christen, Buddhisten etc. pp. in meiner Umgebung das auch tun) oder seine Herkunft, sondern seine Dummheit (jaja, Fussballer) und seine selbstverliebte, respektlose Unverschämtheit.

    Der Verlust ist auf beiden Seiten übrigens überschaubar.

    Zuletzt: ich glaube, dass das Gros der Nationalspieler ohnehin nur für sich spielt, für die eigene Eitelkeit, die Titelsammlung, die Steigerung des Marktwertes. Dank ist an dieser Stelle eigentlich überflüssig.

  • Was sich danach in irgendwelchen "sozialen Netzwerken" abspielte, ist lediglich die Folge des Missmanagements der Verantwortlichen. Nicht schön, aber definitiv nicht Kern des Problems.

    Etwaige Entgleisungen sind nicht "Folge des Missmanagements der Verantwortlichen".
    Niemand kann sich auf "ich hätte Özil nicht rassistisch beleidigt wenn der Löw ihn früher rausgeworfen hätte" herausreden.

    Was der Kern des Problems ist hängt von der Fragestellung ab, die leider oft durcheinander geht.

    Geht's um den öffentlichen / medialen Umgang mit seinem "Fall", dann ist der rassistische Unterton bzw. offene Rassismus in den sozialen Netzwerken eben schon das Kern des Problems.


  • Was sich der Herr Özil als deutscher Nationalspieler herausnahm, sucht seinesgleichen.Jetzt kann er sich mit seinem Präsidenten Erdogan ganz ungeniert küssen.

    Da hat auch der DFB prächtig versagt. Bei mir wär er und Gündogan gleich achtkantig rausgeflogen. Wird in Zukunft in unserem Land etwa mal ernsthaft über Integration debattiert:?:

    Oder betreiben wir erneut die Sportart des Aussitzens:?:Warum lies sich eigentlich Emre Can nicht mit ablichten:?:Sein Hirn muß jedenfalls funktioniert haben:!:

  • Wird in Zukunft in unserem Land etwa mal ernsthaft über Integration debattiert:?:

    Weil in Deutschland geborene Deutsche mit türkischen Eltern sich mit einem autoritären Staatschef (meinetwegen auch Diktator) fotografieren lassen?

    Wir haben genügend Deutsche mit deutschen Eltern, die Sympathien für solche Regenten und deren Systeme hegen, scheint also weniger was mit Integration zu tun zu haben.

  • Wird in Zukunft in unserem Land etwa mal ernsthaft über Integration debattiert:?:

    Weil in Deutschland geborene Deutsche mit türkischen Eltern sich mit einem autoritären Staatschef (meinetwegen auch Diktator) fotografieren lassen?

    Wir haben genügend Deutsche mit deutschen Eltern, die Sympathien für solche Regenten und deren Systeme hegen, scheint also weniger was mit Integration zu tun zu haben.

    Auch nach dem Abstimmungsverhalten der Türken für Erdogan müßten sich viele in unserem Land mal ernsthaft hinterfragen. Die Nummer : Özil/Gündogan und ihr Präsident war dann die Krönung der erfolgreichen Integration...:rot:

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  • Man, kriegt Euch dochmal ein.

    Wat ist passiert? Ein Nationalspieler hat seinen Rücktritt erklärt, der vielen ein Statement erspart.

    Aber zum Scheiss-Foto: 1998 Mario Kempes und sein Trainer Menotti haben sich auch nach WM-Gewinn nicht mit MassenmörderVidela ablichten lassen.

    UNVEU

  • Man, kriegt Euch dochmal ein.

    Wat ist passiert? Ein Nationalspieler hat seinen Rücktritt erklärt, der vielen ein Statement erspart.

    Aber zum Scheiss-Foto: 1998 Mario Kempes und sein Trainer Menotti haben sich auch nach WM-Gewinn nicht mit MassenmörderVidela ablichten lassen.

    UNVEU

    Sagt ausgerechnet derjenige, der einem Börge den Hinausgeschobenen Zusammenbruch der Tätärä überhelfen will....

    :dash


    Ist mal langsam wieder gut, mit verstehen und klein reden.

  • So Özil ist nun weg. Grindel bekam auch schon etwas Fett ab. Und die beiden Hauptverursacher der WM Pleite Löw und Bierhoff sitzen fest im Sattel. Muss ich nicht verstehen. :nixweiss:

  • Du sprichst in Rätseln! Nicht nur hier, aber lass Dir Zeit bis nach bei dem DM--Konzert. Ich kann auf Deine Anwort warten.

    Und hopse bei DM mal schön ab.:rock:

    UNVEU

  • Xanten49


    Das mit den Statements ist noch nicht vorbei. Noch nicht. Das, mit der Tätärä, sehr wohl. Und auch ein Teenie aus Skandinavien hätte die Misere nicht aus dem Dreck hieven können. Und das war gut und zum richtigen Zeitpunkt. Der Zusammenbruch. Fast 30Jahre danach dem hinterherzutrauern ist bezeichnend.



    Das andere beantworte ich im anderen Fred.

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  • Versteh auch nicht was der DFB und Özil mit dem Zusammenbruch der DDR zu tun hat.:rolleyes:

  • Du hast dann scheinbar nicht alles gepostete im Forum gelesen.

    Fred AJ

  • Wird in Zukunft in unserem Land etwa mal ernsthaft über Integration debattiert:?:

    Weil in Deutschland geborene Deutsche mit türkischen Eltern sich mit einem autoritären Staatschef (meinetwegen auch Diktator) fotografieren lassen?

    Wir haben genügend Deutsche mit deutschen Eltern, die Sympathien für solche Regenten und deren Systeme hegen, scheint also weniger was mit Integration zu tun zu haben.

    Die sind auch mehrfache Millionäre und machen Fotos mit diesen Regenten und alles hat nichts mit der Integration zu tun , aber bestimmt mit Rassismus und bestimmt mit der AfD, wie man hier lesen darf, klar.

    Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

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  • Die meisten davon sind keine Millionäre, haben selten die Möglichkeit ein Foto mit ihren bevorzugten Regenten zu machen, nach fast 30 Jahren trauern sie immer noch um den DDR Sozialismus ohne Ausländer und vielen Mauern, Rassismus :nixweiss: und die A?D ist nicht ihre Endlösung.

  • er konnte Jahre gut damit umgehen der Türke zu sein jetzt wo er, durch eigenes Verschulden, Unterdruck kommt fällt ihm das negativ auf, er es dann und die Erklärungsversuche glaubt.

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

  • über özil nicht mehr berichten, schreiben usw dann würde er sich am meisten ärgern und schnell vergessen lassen- so steht er voll im fokus und ziehrt seine vorteile draus :(

  • über özil nicht mehr berichten, schreiben usw dann würde er sich am meisten ärgern und schnell vergessen lassen- so steht er voll im fokus und ziehrt seine vorteile draus :(

    Bringt garnicht der zieht seine Punkte aus dem in der Türkei inzenierten Heldenepos

    Es ist besser für etwas gehasst zu werden, was man ist. Als für etwas geliebt zuwerden, was man nicht ist.

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