VfL Bochum 1848 - 1. FC Union Berlin

  • Spieler und Trainer haben eine Arbeitseinstellung wie ich montags im Büro. Kein Bock und nicht mehr machen als dringend notwendig. Die Gegner haben IMMER mehr Bock und mehr Wille. Da läuft in den Köpfen etwas grundlegend falsch im gesamten Gefüge. Da gehören auch Spieler dazu, die wegen fehlendem Stammplatz zur Presse rennen.


    Unser Team muss sich halb abrackern um über die Außen mal zu einer Flanke (nein, nicht ausm Halbfeld, nur weil weniger zu laufen) zu kommen, der Gegner spielt einfach EIN Pass und steht an unserem Strafraum. Dafür braucht unsere Mannschaft drei gewonnene Zweikämpfe, eine Torsten-Mattuschka-Gedächnis-Drehung, einmal Hacke und ne halbe Schwalbe oder nen verstecktes Foul.


    Ich sehe von Keller keinerlei taktische Entwicklung oder Flexibilität. Sieht er das Spiel irgendwie nicht? Wenn ich über zig Monate immer wieder den selben durchschnittlichen Spieler in der 60. Minute auswechsel... mein Gott, da muss doch irgendwie etwas im Kopf passieren. Das kann doch kein taktisches Mittel sein, da einfach überhaupt keine Schlüsse draus zu ziehen. Soll das irgendeine Form von Rotation sein, ernsthaft?


    Die Gegner quartieren sich an unserer Strafraumgrenze ein, ohne irgendeinen spielerischen Aufwand. Aber vorne rennen drei unserer Spieler sinnlos die gegnerischen Verteidiger an. Dazwischen irren noch nen paar Spieler umher und versuchen irgendwie an den ballführenden Spieler zu kommen.

  • Da meint man, dass es wahrlich nicht mehr schlimmer werden kann, doch dann kommen die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte und man sieht eine anfangs völlig verunsicherte Bochumer Mannschaft unser völlig zerfahrenes Team förmlich an die Wand spielen. Zum 2:1 fällt mir nur eines ein - absolut hochverdienter Sieg für Bochum. Ein Glück sind wir diesmal nicht wieder mit einem späten Treffer belohnt worden, der das Ergebnis wieder besser hätte erscheinen lassen als das, was sich da momentan auf dem Platz bei uns abspielt. Es wird mehr und mehr deutlich, das bei den personellen Entscheidungen, die mannschaftliche Struktur betreffend Fehler gemacht wurden. Der fehlende Wille, diese zu erkennen und zu revidieren fällt einem mehr und mehr auf den Fuß. Die Leistungen der letzten Spiele sind jedenfalls nicht mehr allein mit einem Formtief erklärbar.


    Was wollte Toni eigentlich nach Felix seiner folgerichtigen Auswechslung machen? Den Spielmacher geben, in dem er mit seiner technischen Beschlagenheit und dem Ball am Fuß durchs zentrale Mittelfeld dribbelt? Chaotisch das Ganze. Und zutiefst ernüchternd.

  • Wahnsinnig enttäuscht. Alle anderen Teams spielen Fußball, selbst die Verunsichersten . Bei unser Mannschaft muss man hinter jeden Pass ein Gebet schicken. Sieht einfach grottig aus. Nicht mal eine Führung schafft Struktur. Meine Empfehlung: lieber mal hinten schauen, bis zum Religationsplatz sind es nur 8 Punkte. Eine Aufstiegsaspirant sieht anders aus ...

  • Reklame:
  • Ein total verunsicherter Gegner.

    Ein Total-Boykott von deren Rängen.

    Ein totaler Klops von deren Torwart.

    Wir führen 1:0.


    Und dann machen wir sie von Minute zu Minute stärker.

    Und wecken auch noch deren Publikum.

    Und kassieren zu Recht diese Niederlage.

  • Das schlimme ist nicht die Niederlage allein. Es war leider wieder eine verdiente Niederlage.

    In Summe haben wir in der Saison mehr glückliche Punkte geholt, als unglücklich Punkte verloren.

    Der Trainer sieht es leider auf Pressekonferenzen häufig anders und verkennt damit die Realität.

    Er muss jetzt mit seinem Wunschkader endlich die richtigen Stellschrauben in den nächsten 2 Heimspielen finden.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Nicht in der Höhe aber wir stellen den zweithöchsten Etat in der 2.Liga

  • Du beschreibst es doch selber.
    Lass das Trainerteam arbeiten und die Fehlerquellen bearbeiten/finden.
    In der Hinrunde ist noch nie eine Mannschaft aufgestiegen und die wichtigen Punkte kommen in der Rückrunde.
    Solange der Abstand überschaubar bleibt -alles gut.
    Ich möchte auch gerne an letzte Saison erinnern, wie Stuttgart oder Hannover zwischenzeitlichen auch große Probleme hatten.

    Du weisst aber schon, zu welchem Mittel Hannover am Ende greifen musste, um am Ende trotz schlechter spielerischer und taktischer Leistungen am Ende aufzusteigen, oder? Trainer Stendel musste gehen, Breitenreiter kam.

    O.k., bei Stuttgart war es anders, aber erstens hatten die schon Wolf und noch dazu einen absoluten Erstligakader.

    Was man z.B. mit Blick auf unsere Innenverteidigung nun wirklich nicht sagen kann.

  • Reklame:
  • Na wenn sie erst jetzt anfangen, die Fehlerquellen zu bearbeiten, dann weiß ich nicht, was sie in den letzten 4-6 Wochen gemacht haben.

    Hannover hat den Trainer gewechselt und erst danach befreit aufgespielt und den Aufstieg festgezurrt, Stuttgart hatte egtl. nur zu Beginn wirkliche Akklimatisierungsschwierigkeiten und im weiteren Verlauf etwas Verletzungsprobleme. Weiterhin hatten beide individuell die wesentlich besseren Kader.

    Ich weiß also nicht, inwiefern man die beiden Teams als Vergleich wirklich heranziehen kann...


    Wenn du der Überzeugung bist, dass das Beheben von Fehlern in einem Spielsystem durch einfache Spielerwechsel funktioniert dann wäre, wie gefühlt jeder Zweite hier im Forum, Trainer.
    Gegen Dresden dürfte sich denke auch nicht viel ändern.
    Ich gehe stark davon aus, dass zur Rückrunde ein zweites Spielsystem etabliert und sich die Aufstellung stark ändern wird.

  • Hab es schon irgendwo geschrieben. Soziale Hängematte 2. Liga . Viele Spieler wissen das bei Aufstieg schöne Leben bei UNION schwer wird. Und genau diese Spieler hatten es zum Ende der letzten Saison auch erkannt. Und Keller kriegt es auch nicht auf die Reihe mal nach 35 min Flagge zu zeigen und wechseln. In der winterpause müssen Köpfe rollen ob Trainer oder Hilfskapitän oder Abwehrspieler die sich zu höherem berufen fühlen.

    Wenn dir das Leben Zitronen schenkt dann frage nach Tequila und Salz.

  • Soziale Hängematte 2. Liga . Viele Spieler wissen das bei Aufstieg schöne Leben bei UNION schwer wird.

    Das würde allerdings alle Mitkonkurrenten ebenfalls betreffen. Meiner Meinunung nach also Quatsch.

    "Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum,
    schon meint, daß er ein Vöglein wär,
    so irrt sich der." (W.Busch)

  • Leider fehlt offensichtlich die fußballerische Qualität. Davon war im Saisonverlauf wenig zu sehen. Die von der Bank kommenden Spieler bringen auch kein Überraschungsmoment, wirken eher gehemmt und verunsichert. Fürste vielleicht heute ausgenommen.. Wobei im Zemtrum auch ein Problem liegt, es gibt keinen Spieler, der das Spiel nach vorne dirigieren kann. Hartel wirkt auch überspielt und fertig. Klar, wenn ringsum keiner in der Lage überraschende Räume zu schaffen, dann reibt sich auch der letzte Gute auf.

  • Reklame:
  • Wahnsinnig enttäuscht. Alle anderen Teams spielen Fußball, selbst die Verunsichersten . Bei unser Mannschaft muss man hinter jeden Pass ein Gebet schicken. Sieht einfach grottig aus. Nicht mal eine Führung schafft Struktur. Meine Empfehlung: lieber mal hinten schauen, bis zum Religationsplatz sind es nur 8 Punkte. Eine Aufstiegsaspirant sieht anders aus ...

    Ich erinnere mich dieser Tage wieder an die Worte eines befreundeten Schalkers (hab in NRW studiert, hatte entsprechend ein paar davon): "Joa, unter Keller hat man meist eher kein einheitliches Konzept erkennen können und die Spiele wurden meist nur wegen der individuellen Klasse der Starspieler gewonnen oder unentschieden gespielt."


    Hab ich damals für pauschalisierende Polemik gehalten, insbesondere nach der langen Siegesserie nach der Hinrunde bei uns. Inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher...

  • Der Trainer sieht es leider auf Pressekonferenzen häufig anders und verkennt damit die Realität.

    Das nervt mich schon seit einiger Zeit. Anstatt ruhig mal Tacheles zu reden, wird ständig beschönigt und glattgebügelt. Solange Dinge, die nicht laufen, nicht auch mal beim Namen genannt werden, wird man sie auch nicht abstellen können.

    Es war seit Jahren nicht so einfach wie diese Saison, sich ganz weit oben festzusetzen, und es wird wahrscheinlich auch lange nicht mehr so einfach sein. Die Jungs könnten Union-Geschichte schreiben, aber anscheinend sind viele mehr mit sich selber beschäftigt als damit, ein echtes Team zu bilden. Aufwachen!


  • Wenn du der Überzeugung bist, dass das Beheben von Fehlern in einem Spielsystem durch einfache Spielerwechsel funktioniert dann wäre, wie gefühlt jeder Zweite hier im Forum, Trainer.
    Gegen Dresden dürfte sich denke auch nicht viel ändern.
    Ich gehe stark davon aus, dass zur Rückrunde ein zweites Spielsystem etabliert und sich die Aufstellung stark ändern wird.

    Zweites? Haben wir das 4-3-3 inzwischen gänzlich verlernt, obwohl wir es letzte Saison in 90% aller Spiele gespielt haben oder wieso "zweites"?

  • Das schlimme ist nicht die Niederlage allein. Es war leider wieder eine verdiente Niederlage.

    In Summe haben wir in der Saison mehr glückliche Punkte geholt, als unglücklich Punkte verloren.

    Der Trainer sieht es leider auf Pressekonferenzen häufig anders und verkennt damit die Realität.

    Er muss jetzt mit seinem Wunschkader endlich die richtigen Stellschrauben in den nächsten 2 Heimspielen finden.

    Klingt gut; hat für mich aber eine extreme Hürde in sich:

    Wie soll ein Trainer, dem Du Realitätsverlust unterstellst, die richtigen Schrauben finden, da es sich doch um Parallelwelten ohne Schnittmenge handelt...?

    Ich stimme Dir übrigens zu bezüglich der unterschiedlichen Wahrnehmungen:

    Von Sky vor dem Spiel auf unsere Abwehrschwäche angesprochen, reagierte er mit Unverständnis und zitierte unseren Gegentorschnitt in dieser Saison.

    Dass es aber bei fast jedem gegnerischen Angriff lichterloh bei uns im Strafraum brennt ist doch wohl auch eine Abwehrschwäche - oder nicht?

  • Das ist ja jetzt nicht neu dass die Mannschaft

    mit dem Druck aufzusteigen nicht klarkommt. Haben wir in der letzten bereits gesehen. Ob das klug vom Präsi war den Druck nochmals zu erhöhen sei mal dahingestellt.

    Besorgniserregend ist es jedoch, dass unser gesamtes Trainerteam offenbar keine Antwort hat wie die Mannschaft damit umgehen lernt und unser taktisches System von den Gegnern entschlüsselt würde.

    Dazu kommen neue und alte Spieler die einfach nicht in das Team passen. Warum die trotzdem immer wieder in der Startelf stehen muss der Cheftrainer beantworten.

    Jedenfalls spielt das Team inzwischen weit unter dem was möglich wäre.

    Erinnert mich sehr stark an Ancelotti und die Bayern.

  • Reklame: