Stadionumbau/weiterbau.....

  • Die Werte sind schwammig, für den einen sind die Werte über Bord geworfen, wenn die alten Stehplätze abgerissen werden, für den anderen ein Bau einer Bühne oder ein CL-Trikot plus CL-Umzug inne Schüssel. Schau ich mir bspw. die letzten 15 Jahre an, dann seh ich keinen Unterschied zu heute. Der Weg des Vereins war in diesem Zeitraum immer nach vorne und nach oben gerichtet. Welche Werte habe sich denn hier konkret verschoben, ich lese den Satz hier immer wieder, aber eine wirklich konkrete Verschiebung seh ich nicht. Mehr eine glorifizierung von alten Zeiten, die in der rückblickenden Betrachtung jedoch weder glorreich noch besonders waren. Der Ausbau wird schon seit dem Bau der Haupt geplant. Das Ziel war seit jeher 1. Liga, auch wenn man sich selbst nur als Fahrstuhl-Mannschaft sah. In diesen 15 Jahre-Zeitraum wurde der Verein immer unabhängiger und wirtschaftlich gesünder. Ohne torhymne, ohne Verlosung, ohne Rummel oder Kladderadatsch wie beim Einheitsbrei-Stadion-erlebnis der Konkurrenz.

    Bin ich soweit bei dir aber die erste Entscheidung zu Investoren in der DFL und auch die Position zur Verteilung der TV Gelder war mir trotz Verständnis zu eigennützig und damit nicht genehm.

    Ich dachte das wir mit dem stärker werden auch unsere Stimme im Sinne der Gerechtigkeit stärken.

    Vielleicht wartet DZ aber auch ab bis wir ganz stark geworden sind. ;)


    Und niemals vergessen...

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • der Wert des "Erhalts der selbstgebauten Stehplatztraversen" (wurde mit den Fans zusammen beschlossen) -> nu ist er weg

    der Wert des "keine Investoren im Fußball" wurde mindestens aufgeweicht, oder war eben oben nie vorhanden, bei einem Teil der Fans war und ist das wichtig -> für die Fans denen das wichtig ist, geht der Wert gerade weg

    der Wert des "unsere Art des Fußballs beizubehalten #wir machen das mit den Fahnen" verschwindet für mich gerade, bzw. scheint es so, das dieser eben auch nicht mehr vorhanden ist (bei den Entscheidern), #warum nicht der dfb/dfl und allen anderen sagen, dass unser Stadion mit den Gegebenheiten sehr wohl international zulässig ist, und wir seit fast 15 Jahren damit erfolgreich in der 1. und 2. Liga spielen, stattdessen wird selbst hier im Forum (richtiger Weise) immer wieder erwähnt dass wir eine Sondergenehmigung haben

    der Wert des "wenn wir nicht mehr ein mittelklassiker Zweitligist sind, auf den keiner hört, sondern wenn wir oben angekommen sind, dann sprechen wir endlich Dinge an, die als wir ein Nischenprodukt waren, uns wichtig waren" ist weg (wir sind Championsleague... wie erfolgreich müssen wir denn sein?)

    der Wert des "nur Fußball, Bier und Bratwurst", der für mich in dem Zusammenhang der zunehmenenden Eventisierung anderer Vereine im Fußballalltag zu verstehen war ist weg


    André hat bestimmt auch noch ein paar Werte die verschwunden sind, und jeder andere Unioner hat bestimmt auch sein eigenes Werteempfinden

    wir sind nunmal eine Mehrheitsgesellschaft, und das kann besonders bei moralischen Werten zu Zeiten des Social Medials schnell die Mehrheiten verschieben #Interviews um Statements zu verbreiten (was persé nicht falsch ist, allerdings sollte man bei diesen immer zwischen den Zeilen lesen können, da ihr Hauptzweck nunmal die Beschaffung von Mehrheiten ist #Politik oder Mobbing)


    das war mal anders, und ich finde, dieses "anders" wurde früher so kommuniziert

    früher mussten wir auch schwimmen, sind aber gegen den Strom geschwommen, gewollt


    jetzt schwimmen wir mit dem Strom, und das wird auch so kommuniziert, und von der Mehrheit als richtig empfunden, und trotzdem war auch dies ein Wert weswegen viele Unioner Unioner sein wollten und blieben #Systemkonformität im Osten, #wir machen das mit den Fahnen


    so.... Werte....

  • Du stellst hier deine Sicht der Dinge, als Tatsachen dar!



    Gerade der Rückblick auf die ersten Tage diese Threads, sollten doch zeigen, wie vielschichtig das Thema ist.


    Eine "reine Lehre" hat in der Realität noch nie den Nachweis der Funktionalität erbracht.

  • ja hast du Recht,

    und das ist dann eben auch ein Wert für mich, sich gegen genau diese Konformität, oder Funktionalität, aufzulehnen, weil irgendwo alle wissen: es ist zwar einfacher, aber deshalb noch lange nicht richtiger


    und deshalb bin ich übrigens auch gerne Unioner geblieben, weil mir hier vermittelt wurde: wir gehen den schwierigeren, aber richtigeren Weg, auch wenn es schwer fällt...


    da gehört dann mit rein:

    wir stehen (sitzen ist einfacher, aber deshalb stehen wir nicht, trotzdem machen wir das Schwierigere als das Einfache)

    wir bleiben bis die Mannschaft sich von allen verabschiedet hat (früher gehen und schneller nach Hause ist einfacher)


    letztlich sind ganz viele dieser "Unionwerte", wenn man sie auseinander klamüsert, der "schwierigere Weg", und das verschwindet gerade, in ganz vielen Punkten!

  • Wenn ich daran denke, was wir bei unserem Hausbau an - ausgesprochen detaillierten - Unterlagen einreichen mussten, bevor wir dann irgendwann mal die Baugenehmigung bekamen, frage ich mich ernsthaft, wie wir offiziell seit Jahren auf eine Baugenehmigung warten können, wenn wir doch offenbar andauernd das eigentliche Bauvorhaben modifizieren. All diese Änderungen können doch schlimmstenfalls einen kompletten Neustart des Genehmigungsvorhabens heraufbeschwören.

    Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb wir - nachdem, was ich hier draussen so mitbekomme - immer wieder neue Pläne schmieden, statt nun endlich einmal konkret zu werden. Anders gefragt: was genau soll denn das Bauamt eigentlich genehmigen???

    Da Union noch kein Baurecht fürs Grundstück hat, wurde noch kein Antrag auf Baugenehmigung eingereicht. Das wäre nicht zulässig. Was nicht heißt, dass man die Pläne nicht schon mal besprechen kann mit den Behörden. Aber ja, zum Zeitpunkt der Einreichung sollten die Pläne final sein, nachträgliche Änderungen mag die Behörde nicht so gerne.


    Stimmst Du mir dann auch zu, dass es eigentlich (auch unter Berücksichtigung, dass wir nicht alle externen Parameter mitbestimmen können) völlig falsch ist, den Schwarzen Peter für einen (vermeintlich) verzögerten Baubeginn immer wieder der Genehmigungsbehörde zuzuweisen?

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  • Wer legt den fest was ein eigener oder ein allgemein gültiger Wert ist, das obliegt doch jedem selbst.

    Nur zum Beispiel Stehplatztraversen, ich war gestern mit meiner Tochter und meinem Enkel nach dem Training noch im Fanshop.

    Da sah ich das Buch zum Stadionbau von VierC, nahm es aus dem Regal, schlug eine Seite auf und zeigte sie meinem Enkel. Er laß das auf dieser Seite eine Geschichte von seinem Opa und dem Stadionbau geschrieben steht.

    Das heißt ich habe denke ich eine ganz besondere Beziehung zu diesem von uns erschaffenen, schätze ungemein die Zeit und Erfahrung gemeinsam mit so vielen dieses besondere geschaffen zu haben und erfreue mich immer wieder daran und bin trotzdem der Meinung das es für die Entwicklung notwendig ist auf dem geschaffenen auch unter der Prämisse des Abrisses der Stehplatztraversen neues zu errichten.


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    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Wer legt den fest was ein eigener oder ein allgemein gültiger Wert ist, das obliegt doch jedem selbst.

    Sicherlich unterliegt so etwas einem Wandel.

    In Zeiten als es uns schlecht und sehr schlecht ging, wurden halt im gesamten Verein ein paar Dinge als unverrückbar formuliert. Oben und unten waren eine Einheit.

    Jetzt, wo eine große Masse zur monetären Verfügung steht, blendet man die alten Zeiten einfach aus.

    Salopp gesagt fühle ich mich veralbert.

  • hier hat ja jemand vor kurzem verlinkt, dass sich Verein und Fanszene geeinigt hatten, beim Ausbau die selbstgebauten Traversen zu erhalten, dieser Wert wurde zumindest damals gemeinsam entschieden

    gemeinsam entscheiden, übrigens auch ein Wert


    Werte und Moralvorstellungen erlernen die Menschen im gemeinsamen Umgang miteinander, manche sind allen klar (räum dein Zimmer auf, geh gewaschen und sauber durch das Leben), manche sind regional oder gruppenspezifisch, wiederum andere haben eine große Bandbreite und einen hohen individuellen Charakter

    aber das weißt du sicherlich


    die Unionwerte, werden letztlich über die Mehrheit definiert, und da wird halt gerade mächtig gerückt und gezuckelt, ohne zu fragen,

    dass das Verärgerung hervor ruft ist jedem klar, dass das ein normaler Prozess ist auch, und das am Ende alle damit leben müssen auch


    meine Befürchtung ist halt, in anbetracht dessen wie viele schon gegangen sind, oder wieviele sich schon verändert haben (müssen), das am Ende eine Fanbase übrig bleibt die befriedigt ist, wenn der Erfolg stimmt, weil der Rest eben, wie in fast jedem anderen Verein nicht mehr wichtig ist!

    aber klar, mit dem Strom ist einfacher #brot und spiele halt

  • Die Werte sind schwammig, für den einen sind die Werte über Bord geworfen, wenn die alten Stehplätze abgerissen werden, für den anderen ein Bau einer Bühne oder ein CL-Trikot plus CL-Umzug inne Schüssel. Schau ich mir bspw. die letzten 15 Jahre an, dann seh ich keinen Unterschied zu heute. Der Weg des Vereins war in diesem Zeitraum immer nach vorne und nach oben gerichtet. Welche Werte habe sich denn hier konkret verschoben, ich lese den Satz hier immer wieder, aber eine wirklich konkrete Verschiebung seh ich nicht. Mehr eine glorifizierung von alten Zeiten, die in der rückblickenden Betrachtung jedoch weder glorreich noch besonders waren. Der Ausbau wird schon seit dem Bau der Haupt geplant. Das Ziel war seit jeher 1. Liga, auch wenn man sich selbst nur als Fahrstuhl-Mannschaft sah. In diesen 15 Jahre-Zeitraum wurde der Verein immer unabhängiger und wirtschaftlich gesünder. Ohne torhymne, ohne Verlosung, ohne Rummel oder Kladderadatsch wie beim Einheitsbrei-Stadion-erlebnis der Konkurrenz.

    Daumen hoch für deinen Beitrag!

    Einige Forumisten sind allerdiings der Meinung, "FRÜHER ALS ES UNS SCHLECHT GING WAR ALLES BESSER".


    Barolf

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    Barolf

    Das ist Deine Meinung, die ich Dir zugestehe.


    Ich formuliere es aus meiner Sicht etwas anders:


    „Früher, als es uns schlecht(er) ging, konnte jeder die Schulter des Nachbarn noch spüren. Heute ist sehr oft viel Luft dazwischen.“

  • Getroffene Hunde...

    herrlich...


    aber auch an dich die ernstgemeinte Frage, moskvitsch konnte sie mir leider bisher noch nicht beantworten


    nachdem du Unioner geworden warst, was waren für dich die Gründe es zu bleiben? was hatte Union, was Hertha, oder andere Vereine aus Berlin und in Deutschland nicht hatten?

  • Damals gab es noch nicht so viele Leute, die mir ständig ihre "Werte" eintrichtern wollten! :opi:

    "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Peter Scholl-Latour


    UNION is`, watt wia d´raus mach`n!


    Ich bin kein Klugscheisser, ich weiß es wirklich besser! :grumble

  • Gut das es noch so ne Leute gibt, sonst sind wir bald genau wie alle anderen, inkl Klatschpappen etc.

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  • Bevor es wieder persönlich wird, jeder mag seine berechtigten und für mich auch nachvollziehbaren Beweggründe und Ansichten haben, ich sehe da auch nichts falsches daran wenn es den keine gegenseitigen bösartigen Unterstellungen sind, dass ist innerhalb der Meinungsvielfalt und Freiheit nun mal so.

    Für mich noch mal wichtige Werte u.a. sind Gleichberechtigung aller im Spielbetrieb, nachhaltiges Wirtschaften, Stehplätze, das Drumherum um das Spiel selber und das Spiel selbst, kurz gesagt Fußball pur.

    Das Bier sollte auch nicht alle werden.

    Meine Hoffnung ist das einmal ein starker Fussballclub Union sich für diese Werte einsetzt, Gehör verschafft und ich denke wir sind auf einem guten Weg trotz momentan so mancher Abweichungen.

    Das man in schlechten Zeiten enger zusammen rückt ist normal und es waren für mich was das Menschliche bei Union angeht die besten Zeiten weil ich so viele positiv Bekloppte kennen lernen durfte.


    Und niemals vergessen...

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  • So ist es. Als ich vor 30 Jahren zu Union kam hat mir niemand irgendwas von Werten erzählt. Union war einfach ein Lebensgefühl, wie z. B. Harley fahren. In den 90igern haben wir dann bitter gelernt, daß nur Weiterentwicklung den Verein am Leben hält und den Arsch gerettet hat uns ein sogenannter Investor, Kölmel. Nie gab es einen allgemeingültigen Unionwert, der Investitionen und Weiterentwicklung des Vereins verbietet.

    Hier werden mir einfach zu viele Dinge verklärt und als Allgemeingültig dargestellt. Vielleicht bin ick ooch einfach inzwischen zu alt geworden und zu weit weg!? :nixweiss:

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  • Kann es sein, dass die unterschiedlichen Standpunkte zu den Werten des Vereins in einer Frage eng zusammenliegen?

    Es geht beiden um das Wohl des Vereins auch in der Zukunft. Dabei ist es wichtig, unsere Vergangenheit zu bewahren und den Verein für die Zukunft zu rüsten.


    Voraussetzung dafür scheint mir, die Vielfalt so wie früher auch heute als unsere Stärke zu verstehen und die Gemeinsamkeiten für den Verein zu nutzen. Es hilft nicht, zu fordern, alles soll bleiben wie es einmal war, weil sich die Welt verändert und auch unser Verein sich darauf einstellen muss.


    Natürlich waren früher die, die gewollt gegen den Strom schwimmen wollten, häufig auch Unioner, aber nicht alle Unioner wollten schon damals gegen den Strom schwimmen. Die Verantwortlichen im Verein wollten gemeinsam mit ihren Spielern immer nach Erfolgen streben, mal mehr, mal weniger erfolgreich.


    Mit der Wende und dem Einstieg in den bundesdeutschen Profifußball kam die wirtschaftliche Komponente dazu. Deren Beherrschung wurde zu Überlebensfrage des Vereins und wird es auch bleiben.


    Die Erfolge des Vereins und die Treue der großen Mehrheit der Fans aus früheren Jahren, nicht zuletzt auch hier im Forum zahlreich vertreten, sprechen für sich.

  • Seit der von uns modernisierten AF nahm unser Verein eine unglaubliche Entwicklung. Die Zuschauerzahlen gingen steil bergauf, die Mitgliederzahlen ebenfalls. Auch sportlich kann ich an unserer Entwicklung nichts schlimmes finden.Da hat das Team um Zingler sehr gute Arbeit abgeliefert. Auch den neuen Ausbau werden sie hinbekommen.

    Es war mein Verein und es wird immer mein Verein sein...

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