Union in der Presselandschaft

  • Danke.

  • Reklame:
  • Da ist aber jemand ganz tief in den Stasiaktenkeller gestiegen.

    Gut, dass anscheinend das Sachsenlied nicht gefunden wurde, was ja immer wieder gern vor allem bei Auswärtsspielen in besagter Region von den Köpenicker "Sängerknaben" geträllert wurde... Fällt für diese viertklassige Gazette sicher unter radikalen "Sachsismus".

  • Reklame:
  • Das der immer schreibt massive Ausschreitungen, die Bullen waren daran ja nie beteiligt und wurden verletzt. Ich kann mich daran erinnern das die immer massiv beteiligt waren und provoziert haben.:dash

    Ich Glaube der lebt immer noch in seiner Stasi Blase.

  • "Auf dem Rückweg vom Stadion zum Bahnhof kam es zu gewalttätigen Angriffen von Berliner Hooligans auf Angehörige der DVP. Ein Oberleutnant der DVP wurde durch die Fensterscheibe eines Blumen­geschäfts gestoßen, ein weiterer Volkspolizist im Gesicht verletzt. " kann ick bestätigen live vor Ort gesehen,die Massen haben gegrölt als der Bulle im Blumenladen lag.:)

  • "Auf dem Platz spielt der 1. FC Union Berlin mittlerweile erstklassig, aber auf den Rängen geht es immer noch höchstens viertklassig zu"


    Wow. Steile These. Eigentlich müsste man über das Sektiererblatt kaum eine Silbe nach einer solchen Bildunterschrift verlieren, aber trotzdem mal ein paar Bemerkungen:


    1. der Autor ist 75, stammt aus Baden-Württemberg und hat wohl nie in seinem Leben ein Spiel der DDR-Oberliga besucht. Seine Darstellungen basieren allein auf DDR-(Stasi-?)Akten. Bezeichnenderweise wird das überhaupt nicht erläutert, auf welcher Quellenlage sein Artikel basiert. Eigentlich ein absolutes Unding für einen halbwegs ernstzunehmenden Artikel. Aber der Autor wird schon wissen, warum...


    2. Der Autor vermischt Hooliganism und rechtsextremistische Tendenzen in den 80er/90er Jahren. Klar, gab es da oftmals einen Zusammenhang. Aber hier konstruiert der Autor halbwegs geschickt ein Gemenge, das assoziieren soll, dass ALLE Gewalt beim Fußball damals antisemitisch/rechtsextrem motiviert war. Und das ist nun mal Quatsch.


    3. Ja, leider, antisemtische, rassistische und rechtsextreme Sprüche waren fast überall in Europa in den 80ern/frühe 90er Gang und Gebe. Auch bei Union gab es sowas. Aber (und das soll keine Entschuldigung sein) eben nicht nur dort, sondern quasi überall - vor allem im Westen: da hießen Fanklubs "Zyklon B", da wurde offen darüber berichtet wie in dieser Doku über den HSV, (ab 5:10 (Youtube) selbst bei St. Pauli gab es in den 80ern Reichskriegsflaggen und "Neger"-Beschimpfungen.


    4. 30/40 Jahre danach eine Kontinuität zu konstruieren, weil es (leider!) wieder eine Handvoll (!) Typen gab, die sich wie dumme Arschlöcher benommen haben, bei einem Verein mit fast 40000 Mitgliedern, mehreren anti-rassistischen Initiativen, mit Spielern und Fans die sich für Geflüchtete und Obdachlose engagieren und und und...


    Das ist einfach unredlich und verdient fast schon das Attribut "üble Nachrede".


    Ok, die Bio und die Vorgehensweise des Autors sagt eigentlich schon alles, und die JungleWorld ist zum Glück kein ernst genommenes Medium, aber solche Artikel sind gefährlich, weil sie die Arbeit tausender Fans und Verantwortlicher torpedieren und nichts mit der Realität gemein haben.

  • Reklame:
  • Kleiner Nachtrag zum Autor:

    Quelle wikipedia


    Waibel gilt als einer der wenigen Historiker, der rassistische und rechte Gewalt in der sich als antifaschistisch darstellenden DDR erforschte. Er ist jedoch nicht unumstritten. Laut der Taz kritisierte der Soziologe Hartmut M. Griese in einer Rezension, dass Waibel zu oft „konsistente Analysen weitgehend schuldig“ bleibe. Bemängelt wird auch, dass seine Kritik an der deutschen Geschichtswissenschaft mitunter zu pauschalisierend ausfalle. Die unterschiedlichen Rezensenten seien sich jedoch darin einig, dass es ein Verdienst Waibels ist, Hunderte von Akten durchleuchtet zu haben. „Denn damit begegnet er dem größten Problem der Forschung: Es gibt kaum Belege für die Taten.“

    Die Journalistinnen Anja Reich und Jenni Roth warfen Waibel in der Berliner Zeitung in Bezug auf den Fall Manuel Diogo vor, mittels Halbwahrheiten und Manipulationen“ Geschichte umzuschreiben.


    Ok, wenn das schon wikipedia schreibt, damit dürfte wohl der Autor ausreichend qualitativ eingeordnet sein.

  • "Im Zusammenhang mit dem DDR-Oberligaspiel zwischen dem 1. FC Union und dem Halleschen FC Chemie am 15. Oktober 1977 in Berlin zogen Hooligans aus Halle im Zug der Reichsbahn D 156 nach Berlin die Notbremse, wodurch der Zug sich 62 Minuten verspätete."


    Klingt wie eine Schlagzeile vom Postillion :glubsch:

    Verfassung von Berlin, Abschn. 1, Art. 5:

    Berlin führt Flagge, ... , die Flagge mit den Farben Weiß-Rot. :schal:

  • Zumindest die Blumenladenstory hat er wohl nicht aus einer Stasiakte.

    Die wurde auf einem Flyer (damals Handzettel) durch den Verein kommuniziert. Hab ich wohl noch in meiner alten Kramkiste.

    Ich glaube mich erinnern zu können, dass der Genosse mit aller Macht einen Jungschen der Strafverfolgung zuführen wollte, der ne Zeitung aus einem Briefkasten gezogen hatte?!

  • Reklame: