die Tante ausm Westen.... ;-)

  • Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage, ob die U23 im Falle einer Insolvenz der KGaA die Spielberechtigung in der Regionalliga Nordost verlieren würde oder nicht. Hat der FCK nicht trotz Insolvenz auch in der Regionalliga gespielt?


    Die nächste Frage ist, ob eine Insolvenz der KGaA den eV ebenfalls in die Insolvenz reißen würde oder nicht.


    Die Spiele der U23 finden im Amateuerstadion auf dem Olympia- und Trainingsgelände statt.

    Genau, das sind die Fragen. Und die wird dann der Insolvenzverwalter beantworten wenn es soweit kommt.

    Wundere mich das offensichtlich viele das für einen Automatismus halten, klappts nicht mit der 2. dann eben mit der 3. oder 4.Liga. So einfach wird es wohl nicht sein.

  • Reklame:
  • Ob der Bernstein weiß, dass er mit einem Bein im Knast steht, wenn er ständig Wasserstandsmeldungen herausgibt, erst recht, wenn sich Nachrichten als falsch erweisen? Die Anleihe ist börsennotiert... Nachrichten über frei erfundene Vertragsabschlüsse können einen dann ganz schnell in den Knast bringen...

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

  • Hertha hat bereits eine Mannschaft in der Regionalliga, denn da spielt seit Jahren die U23, man müsste deswegen m.E. dort keine neue Lizenz beantragen.


    Hertha Homepage

    Aus der U23 würde dann die 1. Mannschaft werden...

    Nee, Zweete bleibt die Zweete und startet die größte Aufholjagd im europäischen "Vereins"fussball....zunächst Mai 24 Pokalfinale

  • Brauch man für die Regionalliga ne Lizenz?

    Aber natürlich! Allerdings gibt es da keine besonderen wirtschaftlichen Auflagen. Es geht eher um Infrastruktur, die nachgewiesen werden muss (Stadiongröße, Flutlicht, abgegrenzter Gästeblock, überdachte Haupttribüne).

    Wo spielt denn die Hertha im Zweifelsfalle in der Regionalliga? Im Olympiastadion? Wer bezahlt dann die Miete? Der Verein wäre insolvent. Die Spieler wären vertragslos und könnten ablösefrei wechseln. Große Sponsoreneinnahmen sind kaum zu erwarten. Fernsehgelder gibt es in der Regionalliga nicht... Das Chaos würde sich vervielfachen. Auch die Finanzierung der wirklich sehr guten Nachwuchsarbeit wäre gefährdet. Einige der Regionalligaspieler und auch Junioren haben auch bei Hertha hochdotierte Verträge. Die Aufgabe würde nicht leichter fallen...

    Es gibt durchaus auch finanzielle Auflagen, so muss genau wie für die 1. +2. Liga nachgewiesen werden das der Spielbetrieb über die gesamte Saison hinweg aufrecht erhalten werden kann. Natürlich sind die Anforderungen da deutlich geringer. Und es würde ja direkt nach der Insolvenz auch wieder einige ( alte ) Sponsoren geben die dann auf Regionalliganiveau Geld in den Verein stecken. Nur wenn tatsächlich das totale Chaos ausbrechen sollte ( kein Geld für nomale Angestellte zum Beispiel ) dann würde es wohl die Landesliga werden...

  • Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage, ob die U23 im Falle einer Insolvenz der KGaA die Spielberechtigung in der Regionalliga Nordost verlieren würde oder nicht. Hat der FCK nicht trotz Insolvenz auch in der Regionalliga gespielt?


    Die nächste Frage ist, ob eine Insolvenz der KGaA den eV ebenfalls in die Insolvenz reißen würde oder nicht.


    Die Spiele der U23 finden im Amateuerstadion auf dem Olympia- und Trainingsgelände statt.

    Hat nicht Opa im Alte Dame Forum die Szenarien genau beschrieben was bei einer Insolvenz eintreten würde


    Hier ein schnell gefundenes Beispiel vom 24.05.23, er geht aber auch irgendwo detaillierter darauf ein...


    "Herthas Lösungsmöglichkeit Nr. 3 wäre eine Insolvenz. Da wäre es dann spannend, wie Sach- bzw. Insolvenzverwalter, Insolvenzgericht und die Gläubigerversammlung aber die Fortführungsperspektive der KGaA betrachten, die dann weder relevantes Vermögen noch eine Spiellizenz im Profifußball hat. Zudem dürfte der e.V. ebenfalls in ein Insolvenzverfahren geraten, weil die Zuwendungen durch die KGaA zurückgefordert würden. Im schlimmsten Fall kommt es zur Auflösung all dieser Körperschaften, irgendjemand könnte dann sicher günstig die Markenrechte herauskaufen, um eine Neugründung mit dem Markennamen zu versehen, ob das ein e.V. sein wird und ob der nun von Herthanern getragen wird, ist dabei fraglich."


    oder nach etwas längerer Suche hier vom Opa am 22.11.22...


    "Ich packe die Antwort mal hier hin, weil das erstens eher hierher gehört und zweitens damit wir das im richtigen Thread zusammengetragen haben. Ganz so verdichtet ist das nicht richtig, wenngleich das geschilderte Ergebnis dann eine gewisse Wahrscheinlichkeit hätte. Doch der Reihe nach:

    Für den Fall des Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über die KGaA würde das zuständige Amtsgericht zunächst einen Sachwalter bestellen, dessen Aufgabe es ist, im Sinne der Gläubiger Vermögenswertsicherung zu betreiben. Der größte Vermögensgegenstand von Hertha sind neben den Transferrechten für die Spieler die DFL Lizenz, die zum Bezug von TV Geldern berechtigt. Insofern dürfte hier im ersten Schritt allerhöchstes Interesse daran bestehen, diesen Vermögensgegenstand abzusichern und alles dafür zu tun, dass die DFL nicht von § 10 Nr. 2 der Lizenzordnung Gebrauch macht und die Lizenz entzieht. Desweiteren würde natürlich versucht, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten, dafür muss eine Mindestanzahl Lizenzspieler zur Verfügung stehen und der Bus fahren.

    Sollte es zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens kommen und das Insolvenzgericht der Fortführung des Geschäftsbetriebes zustimmen, sieht die Lizenzordnung in § 11 Nr. 5 den Abzug von 9 Punkten vor, je nach Zeitpunkt für die laufende oder die darauf anschließende Saison. Das viel schärfere Schwert der DFL ist die Verweigerung einer Lizenz für die kommende Spielzeit, weil man die Lizenzierungsvoraussetzungen kaum noch erfüllen dürfte. Das bedeutet, dass Hertha für die erste Mannschaft keiner Liga angehören würde. Man könnte dann versuchen, ggf. über eine Ausnahmegenehmigung eine Lizenz für die 3. Liga zu erhalten, aber das würde natürlich auch an nicht unerhebliche Bedingungen geknüpft sein und der Spielbetrieb dort ist ebenfalls millionenteuer. Und wosoll man diese Spiele austragen? Berlin verfügt Stand heute über kein Drittligastadion und das Oly aufzusperren dürfte viel zu teuer werden.

    Zudem sieht in diesem Fall die Spielordnung des NOFV vor, dass zweite Mannschaften von in der 3. Liga antretenden Vereinen nicht spielberechtigt wären. Hier gäbe es gem. § 5 Nr. 5 einen Zwangsabstieg der zweiten Mannschaft in die Oberliga und sofern man dort am Lizensierungsverfahren scheitert, scheidet diese Mannschaft aus dem Zuständigkeitsbereich des NOFV aus. Der Zwangsabstieg für Herthas II aus der Regionalliga wäre aber nach meinem Verständnis so oder so fällig, weil es in § 6 Nr. 3 heißt:


    Die klassenhöchste Herren-Mannschaft eines Vereins, über dessen Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet
    oder bei dem die Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgelehnt wird, gilt als Absteiger in die
    nächste Spielklasse und rückt insoweit am Ende des Spieljahres an den Schluss der Tabelle.
    ...
    Vorstehende Bestimmungen gelten entsprechend für Kapitalgesellschaften, denen das Teilnahmerecht an Spielklassen des
    NOFV übertragen worden ist.

    Es hieße dann also zwangsläufig für die erste Mannschaft, dass man mindestens in die Oberliga absteigen würde, wie 2010 bei TeBe, die als Regionalligist Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt haben. Da der Spielbetrieb in der Oberliga ebenfalls ziemlich kostspielig ist, hat man sich seinerzeit für eine Teilnahme an der Berlinliga entschieden.

    Nur für den Fall, dass über die KGaA das Insolvenzverfahren mangels Masse abgelehnt oder der Geschäftsbetrieb nicht fortgeführt würde, würde das Szenario eintreten, dass Hertha III (Ama zwee) die einzig verbliebene Mannschaft des e.V. wäre. Inwiefern der e.V. noch für die Verflechtung mit der KGaA in Anspruch genommen werden kann (z.B. Rückforderung von jährlichen Zuwendungen der KGaA an den e.V. wären dann wahrscheinlich), stünde ggf. sogar eine Insolvenz des e.V. zur Debatte, zumal man ja auch die U Mannschaften in der heutigen Form der Betreuung kaum würde aufrecht erhalten können. Hier sehe ich aber genügend Substanz bei den Mitgliedern, dass man hier in jedem Fall den Spielbetrieb der Mannschaften aufrecht erhalten könnte.

    Tatsache ist: Wer glaubt, Hertha könne sich über eine Insolvenz "billig" sanieren, der irrt. Weder wird man so Windhorst los noch würde man im Profifußball verbleiben. Der Fall wäre sehr, sehr tief und sehr, sehr schmerzhaft. Hertha hat sicher genügend Fanbase, um die unteren Ligen zu rocken, aber um dann wieder aufzusteigen braucht es mehr als Fanbase, das wird ohne wohlwollende Geldgeber nicht gehen, die zudem den einigermaßen unattraktiven Spielbetrieb in den Ligen 5 (Oberliga) bis 9 (Bezirksliga) finanzieren müssten. Hertha ist verdammt, alles dafür zu tun, dieses Szenario zu vermeiden, auch wenn das extrem schmerzhaft ist und vielen hier nicht schmecken dürfte. Immer wiederkehrende Aussagen wie "aber was war denn nun mit den 374 Mio" oder "mit dem geflossenen Geld müsste doch mehr drin sein" deuten leider mehr auf die Begriffsstutzigkeit einiger Zeitgenossen hin als auf Realismus. Das Windhorst Geld ist futsch, was jetzt kommt, ist reine Schadenbegrenzung und der Versuch, sich an den Futtertrögen der 1. Liga festzuhalten. Wenn wir da abrutschen, wird der Fall nach unten sehr ungemütlich und ggf. auch sehr tief."



    Zitat Ende

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Kurz und knapp zusammengefasst, Danke. ;):P

  • Reklame:
  • Würde mich ehrlich gesagt wundern wenn es nach den bis jetzt bekannten Umständen vor allem aber dem Nachweis über eine Bankbürgschaft von 40 Millionen trotzdem klappen sollte.

    Wenn es dann so ist wie von dir vermutet wäre es m.M. nach nur ein Aufschub des unausweichlichen.


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

  • Da ist schlecht mit mauscheln. Zu viele interessierte Seiten die nur auf einen Fehler warten und ein eventuelles Konstrukt bricht zusammen.

    Und da will man von offizieller Seite bestimmt nicht das Gesicht verlieren.

  • Da ist schlecht mit mauscheln. Zu viele interessierte Seiten die nur auf einen Fehler warten und ein eventuelles Konstrukt bricht zusammen.

    Und da will man von offizieller Seite bestimmt nicht das Gesicht verlieren.

    Wer es glaubt wird selig.

  • Reklame:
  • Wenn Hertha keine Lizenz bekommt müssen sie wahrscheinlich Insolvenz anmelden. Von den Einnahmen unterhalb der 2.Liga können sie nicht im entferntesten ihre Ausgaben decken, von den Verbindlichkeiten (Anleihe usw.) ganz zu schweigen. Ob sie dann überhaupt irgendwo spielen dürfen hängt dann wohl in erster Linie vom Insolvenzverwalter ab.

    Das dürfte auch dazu beitragen, dass das Mitglied des Lizenzvergabe Ausschusses neulich von "schwerster Entscheidung alle Zeiten" gesprochen hat - dass die sich ausrechnen können, wo Hertha enden würde, wenn sie ihnen die Lizenz für Liga 2 nicht geben.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Würde das nächsten Montag publiziert werden, dann könnte der Kurs der Anleihe stark einbrechen und vielleicht kauft 777 Partners sie dann zu einem besonders günstigen Preis in großer Menge auf und stimmt danach der Verlängerung zu.

    Moin, ich lese sonst zwar nur, aber hier will ich berichtigen - hoffe, hab entsprechend nichts überlesen und doppelt.


    Dieses Szenario ist nicht möglich. Fürs Stimmrecht gilt der Stichtag 26.5. Für die Anteile, die du an dem Tag im Depot hattest, kannst du stimmen - um doppelte Stimmabgaben zu verhindern.

    Ich finde jetzt nicht die Quelle aus 05/23 (glaube Finanzen.net), aber schon praktisch halte ich es nicht für durchführbar, börsengehandelte Anleihen explizit mit noch vorhandenem Stimmrecht zu erwerben.

  • Auch wenn viele hier das Untergangsszenario der Alten Dame genüsslich skizzieren - ein Verein von der Strahlkraft Herthas wird niemals auf Dauer in der Versenkung verschwinden. Egal was kommt.

  • Würde das nächsten Montag publiziert werden, dann könnte der Kurs der Anleihe stark einbrechen und vielleicht kauft 777 Partners sie dann zu einem besonders günstigen Preis in großer Menge auf und stimmt danach der Verlängerung zu.

    Moin, ich lese sonst zwar nur, aber hier will ich berichtigen - hoffe, hab entsprechend nichts überlesen und doppelt.


    Dieses Szenario ist nicht möglich. Fürs Stimmrecht gilt der Stichtag 26.5. Für die Anteile, die du an dem Tag im Depot hattest, kannst du stimmen - um doppelte Stimmabgaben zu verhindern.

    Ich finde jetzt nicht die Quelle aus 05/23 (glaube Finanzen.net), aber schon praktisch halte ich es nicht für durchführbar, börsengehandelte Anleihen explizit mit noch vorhandenem Stimmrecht zu erwerben.

    Danke für die Klarstellung, das war mir so nicht bekannt, macht aber auf jeden Fall Sinn!

  • Auch wenn viele hier das Untergangsszenario der Alten Dame genüsslich skizzieren - ein Verein von der Strahlkraft Herthas wird niemals auf Dauer in der Versenkung verschwinden. Egal was kommt.

    Völlig richtig. Und das wird hoffentlich auch nicht passieren. Denn genauso wie Union ist auch Hertha für viele Menschen eine emotionale Heimat und eine soziale Struktur, um die herum eine starke Mobilisierung möglich ist, wo auch viel positives Engagement ermöglicht wird und wo gesellschaftlicher Zusammenhalt entsteht. Ich habe zwar aktuell auch eher wenig Mitleid und finde es grundsätzlich gut, wenn Investorenmodelle wie bei der Hertha krachend scheitern. Der Hertha als sozialer Gemeinschaft drücke ich allerdings die Daumen, dass sie sich irgendwie aus dieser für sie beschissenen Lage herausarbeiten können. Das nicht wenige hier sich nicht entblöden können, im Brustton des Siegesgeheuls auf einem am Boden liegenden Gegner rumtrampeln zu müssen... ist zwar vielleicht irgendwie menschlich, aber halt auch ziemlich schwach. Mir braucht jedenfalls niemand mehr mit "Die Herthaner sind/waren immer so arrogant" kommen. Viele von uns sind offensichtlich keinen Deut besser.

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