Sascha Lewandowski

  • Das triffts wohl sehr aus meiner Sicht. Ich hatte schon seit geraumer Zeit das Gefühl, daß sein öfter vorgetragener "Tunnelblick" und auch seine schonungslos offenen - von mir sehr geschätzten - Spiel-Analysen mit nicht immer lustiger Mimik Ausdruck dessen waren, daß es in ihm nagt.


    Er (und auch die TFK) hatten sich das im August letzten Jahres alles anders vorgestellt. Sowohl den Lauf des Teams als auch die Leistungssprünge einiger (geholter) Spieler. Sicher gabs Ansätze, mal gute Phasen, auch mal ne gute Halbzeit. Aber all das stellte SL (und sicher auch die TFK) sicher nicht zufrieden. Das nagte an allen. SL ist sicher mit dem Selbstverständnis hier angetreten, bis 2017 mit dem Klub an die BuLi-Pforte zu klopfen. Doch die Erkenntnis, dass das sehr sehr schwer wird, wurde zur Last. Und so ist mEn SL auch an dem Druck gescheitert, den er sich selbst hier bei uns auferlegte. Ich hätte mir gewünscht, er beißt sich durch. Doch mein Wunsch hatte einen stärkeren Gegner, den dieser Krankheit.


    Und dann sollte man das so akzeptieren, ihm die Zeit und Umgebung geben, wieder gesund und leistungsfähig zu werden. Und das braucht Zeit, ein Jahr, vielleicht auch anderthalb Jahre. Und dann sehen wir uns wieder ... in irgendeinem Stadion. Bis dahin EISERN.

  • also ich bin der Meinung, dass Burnout schon nen Verursacher hat, egal wie dramatisch diese Krankheit auch is - evtl war Union zu hart für ihn ;)
    los Disliker - ich halts aus :P

    Bitte widerlegt mich sachlich, sonst haltet einfach die Klappe !!!:opi:

    Und nervt mich Bitte nicht mit arroganten faktenlosen Überfliegerbehauptungen :hail

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  • Kibi, ich schrieb ja auch ...


    Und so ist mEn SL auch an dem Druck gescheitert, den er sich selbst hier bei uns auferlegte.


    "Unter die ersten 20 zu wollen" oder "Aufstieg Jetzt" könntest Du da als Kronzeugen aufrufen, mich aber nicht ... war und bin dahingehend woanders "zu Hause"!

  • Bin richtig traurig, dass Sascha nicht mehr unser Trainer ist. Hatte schon die Tage gezählt bis er wieder bei uns ist, hoffte, dass er vielleicht schon nächste Woche wieder zurückkehrt. Hab mich immer auf die PK's gefreut, auf die lebendigen und treffenden Analysen, den Anspruch, jede Frage nur so detailliert wie nur irgend möglich zu beantworten. Kann mich noch erinnern, wie er sich schützend vor unser Co-Trainer- Team gestellt hatte, als wieder irgend so ein Mist spekuliert worden war.. Irgendwie treten bei mir die menschlichen Eigenschaften in den Vordergrund, die super zu unserem Verein gepasst hatten. Leider konnte er nicht auf die Bremse treten, sich Zeit geben, die Dingen reifen lassen. Die große Ungeduld nach Erfolg für die Mannschaft und den Verein insgesamt ist ihm letztlich zum Verhängnis geworden. Vielleicht kam dann noch nach der ausgeklügelten, intensiven Saisonvorbereitung dieses gewaltige Verletzungspech hinzu, dass ihn noch näher an den Abgrund führte. Wie auch immer, werde ihn sehr vermissen. Letztlich sind es die Menschen im Verein, die mit ihrem Wesen und ihrer Leidenschaft die Faszination auslösen und anheizen. Ich wünsche ihm von Herzen eine schnelle und nachhaltige Genesung, dass er seiner großen Leidenschaft, dem Fußball, bald wieder nachgehen kann und dass er .. auf Strecke.. Nie wieder in so eine Situation kommt.

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  • Zunächst mal, bin ich einfach geschockt und traurig, wie die meisten hier und wünsche S. L. alles erdenklich Gute, aber auch, dass er sich die Zeit nimmt die er braucht, um wieder ganz gesund zu werden!


    Ich hab Dich zitiert @Andre weil ich das nun, aus meiner Erfahrung für ziemliche Küchentischpsychologie halte...., S.L. wird das nicht erst seit acht Monaten mit sich tragen, das geht ganz lange und schleichend, wenn es schlecht läuft, über Jahre und die Betroffenen merken es irgendwie, gestehen es sich aber nicht ein und beißen sich noch mehr rein, das kann zur Katastrophe führen, in welchem Maß auch immer.... Der Kommentar von Andreas Lorenz, so "tiefgründig" er im Kurier nun mal nur sein kann, hat die Problematik schon sehr treffend aufgezeigt...., jedenfalls deutlich besser, als der Artikel von Max Bosse, von dem ich deutlich Besseres gewöhnt bin, aber das nur am Rande.


    Also, die Erkrankung von Sascha Lewandowski auf die Zeit bei Union zu reduzieren, greift wohl nun deutlich zu kurz...., das wird auch Niemanden der Beteiligten gerecht und die - zum Glück- wenigen

    Das triffts wohl sehr aus meiner Sicht. Ich hatte schon seit geraumer Zeit das Gefühl, daß sein öfter vorgetragener "Tunnelblick" und auch seine schonungslos offenen - von mir sehr geschätzten - Spiel-Analysen mit nicht immer lustiger Mimik Ausdruck dessen waren, daß es in ihm nagt.


    Er (und auch die TFK) hatten sich das im August letzten Jahres alles anders vorgestellt. Sowohl den Lauf des Teams als auch die Leistungssprünge einiger (geholter) Spieler. Sicher gabs Ansätze, mal gute Phasen, auch mal ne gute Halbzeit. Aber all das stellte SL (und sicher auch die TFK) sicher nicht zufrieden. Das nagte an allen. SL ist sicher mit dem Selbstverständnis hier angetreten, bis 2017 mit dem Klub an die BuLi-Pforte zu klopfen. Doch die Erkenntnis, dass das sehr sehr schwer wird, wurde zur Last. Und so ist mEn SL auch an dem Druck gescheitert, den er sich selbst hier bei uns auferlegte. Ich hätte mir gewünscht, er beißt sich durch. Doch mein Wunsch hatte einen stärkeren Gegner, den dieser Krankheit.


    Und dann sollte man das so akzeptieren, ihm die Zeit und Umgebung geben, wieder gesund und leistungsfähig zu werden. Und das braucht Zeit, ein Jahr, vielleicht auch anderthalb Jahre. Und dann sehen wir uns wieder ... in irgendeinem Stadion. Bis dahin EISERN.


    Spekulationen hier, finde ich einfach nur widerlich.


    Und ja, ich weiß ganz persönlich, wovon ich da rede, wenn ich auch kein Trainer bin bzw. war und auch nie sein werde.



    U. N. V. E. U.

  • also ich bin der Meinung, dass Burnout schon nen Verursacher hat, egal wie dramatisch diese Krankheit auch is - evtl war Union zu hart für ihn ;)
    los Disliker - ich halts aus :P


    Den Gefallen tue ich dir nicht. ;)
    Es sind fast immer die in ihrem Beruf Engagierten, "Über"aktiven, Perfektionisten, sich für die eigenen Berufung Verausgabten, die es trifft. Und es gab und gibt vorher (und das Vorher kann schon Jahre bis zum Ausbruch der Krankheit zurückliegen!) meistens schon Warnsignale von Körper und Psyche, die leider entweder fehlinterpretiert oder bewusst ignoriert werden (Wer gesteht sich denn "einfach" so ein, leistungsmäßig nicht mehr können zu können ;( ). Der Weg dahin, mit sich selbst "im Reinen zu sein", die Krankheit zu akzeptieren, sie sich einzugestehen, sie auch öffentlich zu machen - zunächst im Familienkreise, was auch schon schwer genug ist!!, ist ein mehr als belastender Weg. Diesen ersten Schritt hat Sascha getan - und das ist sicher einer der schwersten hin zur Gesundung!!
    Der Druck, dem man im Beruf ausgesetzt ist - und sich selbst aussetzt, geht in unserer Gesellschaft schon an die existentiellen Grenzen, jeder hat seine Rolle zu spielen und die perfektesten Schauspieler sind leider die mit den heftigsten Symptomen.
    Im Arbeitskollektiv wird man schon bemerken, wenn ein Kollege unter Strom steht und mehr als 100% gibt, dass er kurze Momente totaler Erschöpfung hat, die sich nicht "wegschauspielern" lassen. Wer traut sich denn - ohne die volle Gewissheit zu haben - zu fragen, zu hinterfragen??? Wie oft werden - auch heute noch - psychosomatische Erkrankungen als "Kinderkram" belächelt, wie oft wird eine längerfristig notwendige Krankschreibung als "Drückebergerei" denunziert... Sicher, im Vergleich zu vor 20-30 Jahren hat sich auch in der öffentlichen Bewertung vieles verbessert, die Ursachenkomplexe haben sich aber leider verschärft und in manchen Berufsfeldern sind sie teilweise unmenschlich geworden. Was kann den Betroffenen helfen: eine schonungslose Offenlegung der Ursachen, das Akzeptieren der Krankheit - und sich selbst als Kranker, das Abbauen von Schuldgefühlen für das als individuelles Versagen empfundene, die Erkenntnis nach der Gesundung aus Selbstschutzgründen öfter NEIN sagen zu müssen- und für den Heilungsprozess ein gefestigtes verständnisvolles soziales Umfeld!!
    Ich hoffe, dass all das Sascha helfen wird!!

  • Guten morgen,
    es war ja auch nicht böse gemeint aber Berlin scheint wohl doch medientechnisch eine größere Belastung zu sein, finde in der heutigen Zeit isses ja in vielen Firmen, durch Onlinebestellungen und maximal 2Tage bis zum Empfang der Ware, immer stressiger geworden X(
    Dann als Trainer mit minimiertem Kader und diesem/unserem gesetzten Saisonziel im Nacken isses sicher ähnlich, liefern liefern :S
    vielleicht sollten (mich eingeschlossen) auch eimal im Jahr zum Psychocheck oder einfach nur mal alles rausschreien gehn unter professioneller Aufsicht

    Bitte widerlegt mich sachlich, sonst haltet einfach die Klappe !!!:opi:

    Und nervt mich Bitte nicht mit arroganten faktenlosen Überfliegerbehauptungen :hail

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  • @UNION, dann auch nochmal für Dich und Dein "Also, die Erkrankung von Sascha Lewandowski auf die Zeit bei Union zu reduzieren, greift wohl nun deutlich zu kurz" ...


    Und so ist mEn SL auch an dem Druck gescheitert, den er sich selbst hier bei uns auferlegte.


    Auch. Auch der Druck, den er sich hier machte. Sicher brachte er auch einiges mit, das zu ergründen wohl eher Sache von Fachleuten ist. Meine Schlüsse sind halt nur Beobachtungen und auch Mutmaßungen. Ein Gefühl halt. Bei seinem "Perfektionistsein" bröckelten zusehends die ersten beiden für ihn so entscheidenden Silben.

  • Wenn man diesen Thread liest, kann man feststellen, daß es inzwischen ein Wandel bei einem überwiegenden Teil der Bevölkerung in der Einstellung zu psychosomatischen Erkrankungen wie Burnout gibt.
    Vor einigen Jahren wurden diese Krankheiten noch mehr als Schwäche ausgelegt oder noch schlimmer, Mitmenschen, Freunde oder Kollegen dachten laut oder leise "der Kranke" bei dem ich noch gar nichts bemerkt habe, könnte sich mal ein wenig zusammenreißen.
    Inzwischen gibt es offensichtlich zumindest bei reflektierenden sensiblen Mitmenschen mehr Verständnis oder zumindest Mitgefühl.


    Das Problem bleiben die Arbeitgeber. Die meisten AG wollen in Führungspositionen die leistungsstarken, fehlerfreien Arbeitnehmer beschäftigen. Einige trauen ihrem Mitarbeiter nach einem Burnout dieses Aufgabe nicht mehr zu.
    Ein Teil des Problems dieser Krankheit ist für den Betroffenen die Sorge um die Zukunft im Job.
    ich bin überzeugt, daß Sascha nach seiner Genesung gestärkt zurückkommt. Er wird manche Situationen aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Vermutlich seine Arbeitsweise neu justieren.
    Wer denkt, der Profitrainerjob ist für Sascha zu hart, irrt sich. Sensibilität ist keine Schwäche, sondern kann eine Stärke sein.
    Der Verein, der ihn verpflichten kann, wird sich glücklich schätzen und ihm Erfolge einfahren.
    Ich hoffe unser Verein schätzt die Lage richtig ein und läßt den Kontakt zu Sascha niemals abreißen.


    Der offensichtlich größere Teil der Fangemeinde würde es der Vereinsführung danken.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von AF76 ()

  • Ich werde mich nicht an dem Thema Burnout auslassen, ich habe zwei Bekannte und Kollegen, beide haben mir alles über diese Krankheit anvertraut, ihren jahrelangen Leidens- und Therapieweg. Nur eines, das Umfeld merkt es meistens nicht.


    Ich wünsche Sascha Lewandowski Alles Gute auf dem langen Weg in eine bessere Zukunft, mehr als nur einfach Gute Besserung.

  • "Ich werde mich nicht an dem Thema Burnout auslassen..."
    Unabhängig von unserem Ex-Coach, das sollten wir eher nicht tun, wir sollten schon drüber reden, und Wissen verbreiten, aber sicher nicht hier. Es ist gerade das Verschweigen und nicht drüber reden von Problemen, dass diese verschlimmert. Ist zumindestens oft mein Eindruck.

    7.9.96 Union:Energie= 0:4-Ick kam, Ick sah, ick war valiebt!
    Mir ejal wie Ihr meine Tante nennt. Ick nenn se Hertha!
    Berlin, Berlin Eisern Berlin!

  • Guten morgen,
    es war ja auch nicht böse gemeint aber Berlin scheint wohl doch medientechnisch eine größere Belastung zu sein


    Sei mir bitte nicht böse, aber das finde ich zu "billig".
    Dann müsste ein Michael Preetz z.b. auch in Behandlung sein
    da er hier ständig medial auf die Fresse bekam, gerade in den Jahren als Hertha abstieg.


    Diese Spekulationen über die Art und Weise der Krankheit führen hier zu nichts, da wir die wahren Hintergründe nicht wissen.
    Und wir sollten Lewandowski gegenüber Respekt zeigen und dies deshalb unterlassen.
    Aber das ist (m)eine rein subjektive Meinung!

    5.2:11


    2:1-09-2014


    27.05.2019


    Ich spreche fließend ironisch und das mit sarkastischem Akzent.


    Bitte nicht knuddeln, ich habe Liebkose-Intoleranz



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