Oliver Ruhnert

  • Ziemlich wohlfeile Argumente, finde ich; gerade in der Nachbetrachtung.


    Wenn die vier die Mentalität derart ins Negative verdreht hätten und das auch noch ursächlich für die aktuelle Krise sein soll, dann war die Mannschaft wohl nie wirklich stabil und hat in den vergangenen Jahren vom Matchglück und von der Inkompetenz der Gegner gelebt. Das glaube ich nicht.


    Ich habe das Gefühl, da kommen viele Kleinigkeiten zusammen. Mit Knoche und Khedira haben wir schmerzlich das defensive Zentrum vermisst, einige Spieler sind völlig außer Form, anstatt des Glücks der vergangenen Saisons haben wir nun hier und da Pech, die Neuzugänge mussten aufgrund der Verletzungen früh performen, sie haben aber noch nicht ins System gefunden, Fischer hat möglicherweise auch nicht mehr den Effekt der letzten Jahre, die Mannschaft ist ein Stück weit satt und die Dreifachbelastung tut ihr übriges.


    Die Suche nach einem Schuldigen wird unser Problem nicht lösen. Irgendwann muss man gleichwohl irgendwie reagieren. Ob wir im Winterttansferfenster wirklich nachlegen können, halte ich für zweifelhaft. Wenn wir weiter nicht punkten, ist der größte Hebel die Trainerbank - natürlich etwas unschön und auch nicht ohne Risiko. Der Abstieg wäre jedenfalls eine Katatstophe.

  • Ich sehe die Verantwortlichkeit für die aktuelle Niederlagenserie vornehmlich in der Kaderzusammenstellung und erwarte von Oliver Ruhnert, dass er jetzt nicht Urs Fischer opfert.

    Man kann argumentieren, Ruhnert habe den Kader schlecht zusammengestellt und Fischer müsse nun mit diesem Kader wohl oder übel zurechtkommen. Man kann aber auch argumentieren, dass Ruhnert den Kader gut zusammengestellt hat und Fischer nicht in der Lage ist, diesen Kader zur Einheit zu formen. Was stimmt nun? Fakt ist, dass wir keinen Leistungsträger verloren haben. Die neue Mannschaft wäre die alte Stammelf plus Gosens statt Roussillon plus einige Ergänzungsspieler, die nicht schlechter sind als die, die wir vorher hatten (Baumgartl > Bonucci, Seguin > Král, Leweling > Fofana usw.). Dass diese Mannschaft nicht mehr funktioniert, ist meines Erachtens dem Versuch geschuldet, statt des typischen Union-Fußballs, der uns vier Jahre lang ausgezeichnet und 22/23 Platz 4 beschert hat, einen attraktiven, anspruchsvollen Ballbesitzfußball mit Kombinationen durch die Mitte zu spielen. Das war nie unser Fußball, die Alten können es nicht, die Neuen sind nicht gut genug, und Alt und Neu zusammen harmonieren nicht. Das ist die Crux.

  • Und wer will diesen Ballbesitzfußball mit Kombinationen durch die Mitte spielen lassen? Mit einem zusammengestellten Kader, der dafür nicht passt?


    Urs? Weil er mit seinem Stil in den letzten Jahren nur so semi erfolgreich war?


    Und wenn nicht Urs, wer dann?

    „Regelmäßige Spielzeit ist beim Übergang vom Jugend- in den Männerbereich durch nichts zu ersetzen." Lutz Munack


    Steven Skrzybski: 5 Spielzeiten Union Zwee, 59 Spiele

  • Der Chronologie dieses Threads folgend, wird man feststellen, dass sich die aktuelle Diskussion an Ollis Aussagen (bzgl. Urs) nach dem Spiel in Bremen entzündete!

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  • Kann jemand die Aussage von Olli nach dem Bremenspiel verlinken? Die habe ich wohl verpasst.

    Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das was uns fehlt.

    Artur Schopenhauer

  • Kann jemand die Aussage von Olli nach dem Bremenspiel verlinken? Die habe ich wohl verpasst.

    Muss Fischer gehen? Urs Fischer, Oliver Ruhnert und Rani Khedira im Interview | Bremen 2:0 Union
    Union Berlin Trainer Urs Fischer, Sportdirektor Oliver Ruhnert und Rani Khedira im Interview darüber, ob ihr Trainer Urs Fischer gehen soll. Was sagt ihr? Sc...
    www.youtube.com


    Ab 0:20.

  • OR hat so dermaßen herausragende Arbeit für uns, bei uns geleistet, da kann es in einer Saison auch mal passieren, das es auch mal nicht ganz so gut funktioniert. Bin mir 100 pro sicher, er macht sich schon länger intensivst Gedanken mit Urs zusammen bezüglich Transfers (z.B.Leiteposition) in der Winterpause.

    Unsere linke Defensivposition als gravierender Schwachpunkt mit den erschreckenden Geschwindigkeitsdefiziten hat er garantiert auf dem Zettel. Und auch auf der rechten Seite haben wir da Probleme, wenn Juranovic fehlt.

    Dazu kommt noch, leider offensiv eben Michel, Skarke, Leveling nicht wirklich ersetzt, geschweige denn stärkend ersetzt worden. Wünschen wir OR und uns ein gutes Händcen...

  • Aha, Michel OR hat solch herausragende, phantastische Arbeit für uns, bei uns geleistet, da kann es auch mal passieren, das es auch mal nicht ganz gut funktioniert. Auch Fehler gehören dazu. Bin mir 100 pro sicher, er macht sich schon längst intensive Gedanken mit Urs zusammen bezüglich Transfers (Leiteposition...)

    in der Winterpause.

    Linke Defensivposition als gravierender Schwachpunkt mit den extremen Geschwindigkeitsdefiziten hat er garantiert auf dem Zettel, auch auf der rechten Seite haben wir da Probleme, wenn Juranovic fehlt.

    Leider eben Michel, Skarke, Leveling nicht adäquat ersetzt worden

    Aha. Michel, Skarke und Leveling haben also links und rechts defensiv gespielt. Wieder was gelernt.

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  • Aha, Michel OR hat solch herausragende, phantastische Arbeit für uns, bei uns geleistet, da kann es auch mal passieren, das es auch mal nicht ganz gut funktioniert. Auch Fehler gehören dazu. Bin mir 100 pro sicher, er macht sich schon längst intensive Gedanken mit Urs zusammen bezüglich Transfers (Leiteposition...)

    in der Winterpause.

    Linke Defensivposition als gravierender Schwachpunkt mit den extremen Geschwindigkeitsdefiziten hat er garantiert auf dem Zettel, auch auf der rechten Seite haben wir da Probleme, wenn Juranovic fehlt.

    Leider eben Michel, Skarke, Leveling nicht adäquat ersetzt worden

    Aha. Michel, Skarke und Leveling haben also links und rechts defensiv gespielt. Wieder was gelernt.

    leider nicht richtig gelesen...

    da is nich nur ein Punkt hinter Juranovic, nein Michel, Skarke und Leweling ist auch noch ein neuer Absatz!

    wie man da eher versteht, das es zusammen gehört, anstatt dass es zwei verschiedene Sachverhalte sind, is hoffentlich etwas, was du jetzt auch gelernt hast :D

  • Ich sehe die Verantwortlichkeit für die aktuelle Niederlagenserie vornehmlich in der Kaderzusammenstellung und erwarte von Oliver Ruhnert, dass er jetzt nicht Urs Fischer opfert.

    Man kann argumentieren, Ruhnert habe den Kader schlecht zusammengestellt und Fischer müsse nun mit diesem Kader wohl oder übel zurechtkommen. Man kann aber auch argumentieren, dass Ruhnert den Kader gut zusammengestellt hat und Fischer nicht in der Lage ist, diesen Kader zur Einheit zu formen. Was stimmt nun? Fakt ist, dass wir keinen Leistungsträger verloren haben. Die neue Mannschaft wäre die alte Stammelf plus Gosens statt Roussillon plus einige Ergänzungsspieler, die nicht schlechter sind als die, die wir vorher hatten (Baumgartl > Bonucci, Seguin > Král, Leweling > Fofana usw.). Dass diese Mannschaft nicht mehr funktioniert, ist meines Erachtens dem Versuch geschuldet, statt des typischen Union-Fußballs, der uns vier Jahre lang ausgezeichnet und 22/23 Platz 4 beschert hat, einen attraktiven, anspruchsvollen Ballbesitzfußball mit Kombinationen durch die Mitte zu spielen. Das war nie unser Fußball, die Alten können es nicht, die Neuen sind nicht gut genug, und Alt und Neu zusammen harmonieren nicht. Das ist die Crux.

    Keine Kritik Eutiner nur,

    Wer wollte/will unseren Spielstill verändern? War es Oliver Ruhnert, der Präsi D. Zingler, Urs Fischer oder ist die Fußballpresse L(F)achleute Schuld?

    Es fehlt ja nicht viel, aber diese kleine Prozente und etwas Spielpech reicht um alles in Frage zu stellen. Was für eine SCHEI.... Ich will für die Jungs in Neapel mind. ein Unentschieden!

  • Man kann argumentieren, Ruhnert habe den Kader schlecht zusammengestellt und Fischer müsse nun mit diesem Kader wohl oder übel zurechtkommen. Man kann aber auch argumentieren, dass Ruhnert den Kader gut zusammengestellt hat und Fischer nicht in der Lage ist, diesen Kader zur Einheit zu formen. Was stimmt nun? Fakt ist, dass wir keinen Leistungsträger verloren haben. Die neue Mannschaft wäre die alte Stammelf plus Gosens statt Roussillon plus einige Ergänzungsspieler, die nicht schlechter sind als die, die wir vorher hatten (Baumgartl > Bonucci, Seguin > Král, Leweling > Fofana usw.). Dass diese Mannschaft nicht mehr funktioniert, ist meines Erachtens dem Versuch geschuldet, statt des typischen Union-Fußballs, der uns vier Jahre lang ausgezeichnet und 22/23 Platz 4 beschert hat, einen attraktiven, anspruchsvollen Ballbesitzfußball mit Kombinationen durch die Mitte zu spielen. Das war nie unser Fußball, die Alten können es nicht, die Neuen sind nicht gut genug, und Alt und Neu zusammen harmonieren nicht. Das ist die Crux.

    Keine Kritik Eutiner nur,

    Wer wollte/will unseren Spielstill verändern? War es Oliver Ruhnert, der Präsi D. Zingler, Urs Fischer oder ist die Fußballpresse L(F)achleute Schuld?

    Es fehlt ja nicht viel, aber diese kleine Prozente und etwas Spielpech reicht um alles in Frage zu stellen. Was für eine SCHEI.... Ich will für die Jungs in Neapel mind. ein Unentschieden!

    Ist nicht eine Frage von wer was will, sondern man muß sich einfach auch weiterentwickeln. Gegen Tiefstehende Gegner hatten wir letztes Jahr schon arge Probleme, und jetzt hast du immer mehr Mannschaften die sehr Dizipliniert in der Abwehr sind, da gilt es Lösungen zu finden und mit der Spielweise der letzten Jahre wirst du diese Lösungen nicht finden.

    Und im Übrigen, wenn du 12 Spiele am Stück verlierst, und davon in 6 Spielen nicht mal ein Tor erziehlst hat das nichts mit Pech zu tun.

  • Keine Kritik Eutiner nur,

    Wer wollte/will unseren Spielstill verändern? War es Oliver Ruhnert, der Präsi D. Zingler, Urs Fischer oder ist die Fußballpresse L(F)achleute Schuld?

    Es fehlt ja nicht viel, aber diese kleine Prozente und etwas Spielpech reicht um alles in Frage zu stellen. Was für eine SCHEI.... Ich will für die Jungs in Neapel mind. ein Unentschieden!

    Ist nicht eine Frage von wer was will, sondern man muß sich einfach auch weiterentwickeln. Gegen Tiefstehende Gegner hatten wir letztes Jahr schon arge Probleme, und jetzt hast du immer mehr Mannschaften die sehr Dizipliniert in der Abwehr sind, da gilt es Lösungen zu finden und mit der Spielweise der letzten Jahre wirst du diese Lösungen nicht finden.

    Und im Übrigen, wenn du 12 Spiele am Stück verlierst, und davon in 6 Spielen nicht mal ein Tor erziehlst hat das nichts mit Pech zu tun.

    Der Freistoß vor dem 0:1 hätte nicht jeder gepfiffen, der Lattentreffer von Fofaner hätte auch rein gehen können, bei dem Foul an Laidoni pfeift auch der ein oder andere Schiri 11er und so gibt es schon ein paar Dinge wo wir zurzeit nicht vom Glück verfolgt werden.

  • Die Verdienste der Vergangenheit haben ja aber nichts mit dem hier und heute zu tun.


    Ruhnert war es aber der sich hingestellt hat und meinte man wolle was entwickeln, man wolle da hin auch was mit dem Ball anfangen und ein Spiel gestalten zu können. Und genau so hat dann meine Transferperiode auszusehen.


    Vereinfacht gesagt hat man 'ne Spielidee und schaut dann dementsprechend was brauche ich dafür und welche Spieler passen in dieses Raster. Und da würde ein Tousart direkt durchfallen, ein Kral auch. Die passen 0 zu dem was man sich vorgenommen hat. Tousart als Zerstörer und Pferdelunge als Khedira Ersatz okay, gern im alten System, aber doch nicht wenn ich was Neues aufziehen will. Weder bei Lyon, noch bei Hertha ist er als Spielgestalter aufgefallen, also unbrauchbar für die neue Idee.


    Auch ist es dann fast schon ein Unding 20 Mio in der Abwehr zu "versenken", wenn für die aktive Spielgestaltung Tousart, Kral und ein Leihspieler (der halt auch erst mal gefüttert werden muss) herhalten sollen. Zumal wenn ein Sosa und Teuma in etwa die Ablösen gekostet haben wie der Gosens-Transfer, dann hätte ich mir die Gosens-Kohle sparen können, mit Sosa die Planstelle hinten links geschlossen (der zudem auch noch jünger ist als Gosens) und mit Teuma jmd im Mittelfeld gehabt der viel besser in's Anforderungsprofil als Tousart oder Kral passt und das eben ca zum selben Geld wie Gosens gekostet hat.


    Nichts gegen die Zugänge, unter anderen Vorraussetzungen würden die wahrscheinlich auch passen, aber für die Idee ein Spiel zu gestalten wurde keiner so richtig geholt. Man hat in die Abwehr investiert, mit Kral und Tousart Leute geholt die besser in's alte System passen als zur Idee und dann vorne erst wieder investiert in Volland und 2 Leihspieler (das Kaufman und Holle noch Zeit brauchen war eigentlich bei Verpflichtung absehbar, vorallem bei Holle). Wo man halt auch sagen muss: ist zwar schön und gut da 'nen Aaronson zu leihen, aber wer füttert den eigentlich damit er die Spitzen in Szene setzen kann? Und geht Spielgestaltung wirklich erst im offensiven Mittelfeld los oder muss man vorher schon die Schnittstelle zwischen Defensive und Offensive gut besetzen?


    Es ist absolut nichts gegen die Neuzugänge. Es ist auch nichts gegen Ruhnert selbst. Aber wer sagt man wolle 'ne Spielidee entwickeln muss sich eben auch daran messen lassen. Und dafür hat man in der Transferperiode kaum einen Spieler geholt der diesem selbst gesteckten Anforderungsprofil entspricht. Da ist Urs eigentlich die ärmste Sau, den man mit der Entwicklung einer Spielidee beauftragt und ihn mit stumpfen Waffen in's Rennen schickt.


    Das muss man dann halt auch benennen dürfen ohne das jmd mit "dies das jenes schon vergessen" um die Ecke kommt. Es ist ein Abgleich zwischen Ruhnerts eigener Aussage was entwickeln zu wollen und den dafür getätigten Transfers. Und da klafft nun mal eine riesige Lücke.


    Und nein: das ist auch weit weg von Ruhnert raus. Auch er sollte die Chance haben Fehler beheben zu dürfen und nicht vorher abtreten zu müssen.

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  • Ist nicht eine Frage von wer was will, sondern man muß sich einfach auch weiterentwickeln. Gegen Tiefstehende Gegner hatten wir letztes Jahr schon arge Probleme, und jetzt hast du immer mehr Mannschaften die sehr Dizipliniert in der Abwehr sind, da gilt es Lösungen zu finden und mit der Spielweise der letzten Jahre wirst du diese Lösungen nicht finden.

    Und im Übrigen, wenn du 12 Spiele am Stück verlierst, und davon in 6 Spielen nicht mal ein Tor erziehlst hat das nichts mit Pech zu tun.

    Der Freistoß vor dem 0:1 hätte nicht jeder gepfiffen, der Lattentreffer von Fofaner hätte auch rein gehen können, bei dem Foul an Laidoni pfeift auch der ein oder andere Schiri 11er und so gibt es schon ein paar Dinge wo wir zurzeit nicht vom Glück verfolgt werden.

    Sicher hast du auch das eine oder andere mal Pech, ändert aber nichts an meiner Aussage. Gegen Frankfurt hatten wir ja wenigstens wieder 3,4 gute Torchancen, aber die Spiele davor, auch gegen Napoli hatten wir so gut wie keine Torchancen und dann kann man eben auch nicht Punkten, weil darauf hoffen das immer die Null steht wird nicht funktionieren.

  • Keine Kritik Eutiner nur,

    Wer wollte/will unseren Spielstill verändern? War es Oliver Ruhnert, der Präsi D. Zingler, Urs Fischer oder ist die Fußballpresse L(F)achleute Schuld?

    Ja, das frage ich mich auch. Urs hat es ja wohl in Basel schon mal erlebt, dass sein Spielstil trotz gewonnener Meisterschaften als "nicht attraktiv genug" bewertet wurde. Er hat eine bestimmte Idee, wie eine Mannschaft aus einer eingespielten, gefestigten Abwehr gegen den Ball arbeitet, um diesen im Mittelfeld zu erobern und dann blitzschnell zu kontern. Dass das nur gegen Mannschaften funktioniert, die selbst das Spiel machen wollen, während sich gegen defensive Mannschaften eine zähe und zufällige Quälerei ergibt, hat Urs natürlich auch gesehen. Hier galt es anzusetzen, um einen Plan B zu entwickeln. Das ergibt absolut Sinn: spielstarken Mannschaften wird über Kampf und Physis der Zahn gezogen, bis ihnen die Puste ausgeht (War das 1:1 gegen die Bayern letzte Saison nicht herrlich? Coman und Mané hing die Zunge aus dem Hals.), defensivstarke, die den Ball gar nicht haben wollen, werden technisch dominiert und ausgetrickst. Die Neuzugänge sollten die Mannschaft schlichtweg variabler machen - den Bedarf werden alle gesehen haben: Trainer, Spieler, Fans und Medien. Es ging ja nicht um Fußballästhetik dabei. Bisher ist das aber nicht gelungen. Ja, mehr Ballbesitz, mehr Passsicherheit bei gleichzeitig immer noch sehr engagierter Laufleistung, schön - es kommt aber nichts Zählbares dabei heraus, ja es fallen nicht einmal mehr Tore, weil Kopfballungeheuer Behrens keine anständigen Flanken mehr bekommt. Zusätzlich hat man eine Baustelle aufgemacht, die gerade einem bodenständigen Klub wie Union nicht gut tut: plötzlich sind hochbezahlte Spieler im Kader, die mehr oder weniger einen Stammplatz beanspruchen, auch wenn die Leistung hinter den Erwartungen zurückbleibt. Wenn ich einen Gosens, einen Bonucci auf die Bank setze, wird die Presse bald anfangen zu zündeln. Also lässt man sie spielen, durchmischt die bewährte Formation, und am Ende klappt weder Plan A noch Plan B. Nein, wir müssen zurück zu den alten Union-Tugenden: keine Schönspielerei, keine Trickserei, dafür harte, handfeste Arbeit. 90 Minuten Gewürge gegen Augsburg oder Mainz schaue ich mir gern an, wenn das der Preis ist. Aber dafür werden sich Dortmund und Leverkusen dann wieder umschauen.

  • 👍👏❗️

  • OR hat so dermaßen herausragende Arbeit für uns, bei uns geleistet, da kann es in einer Saison auch mal passieren, das es auch mal nicht ganz so gut funktioniert. Bin mir 100 pro sicher, er macht sich schon länger intensivst Gedanken mit Urs zusammen bezüglich Transfers (z.B.Leiteposition) in der Winterpause.

    Unsere linke Defensivposition als gravierender Schwachpunkt mit den erschreckenden Geschwindigkeitsdefiziten hat er garantiert auf dem Zettel. Und auch auf der rechten Seite haben wir da Probleme, wenn Juranovic fehlt.

    Dazu kommt noch, leider offensiv eben Michel, Skarke, Leveling nicht wirklich ersetzt, geschweige denn stärkend ersetzt worden. Wünschen wir OR und uns ein gutes Händcen...

    Also wenn du erwartest das wir hinten links nachlegen und eventuell auch auf rechts, weil da ja auch was nicht funktioniert wenn Juranovic fehlt, dann läuft aber was gehörig schief.


    Allein Juranovic, Gosens und Leite haben um die 30Mio Ablöse gekostet. In einem Jahr (Juranovic kam ja auch erst letzten Winter, Leite war bis Sommer nur geliehen). Da jetzt noch mal nachzulegen wäre schön extremst bitter. Das ist der - von den gezahlten Ablösesummen her - teuerste Mannschaftsteil. Da glaubst du doch nicht daran das da weiter Geld investiert wird. Das würde dann auch extrem gegen Ruhnert sprechen.

  • Keine Kritik Eutiner nur,

    Wer wollte/will unseren Spielstill verändern? War es Oliver Ruhnert, der Präsi D. Zingler, Urs Fischer oder ist die Fußballpresse L(F)achleute Schuld?

    Ja, das frage ich mich auch. Urs hat es ja wohl in Basel schon mal erlebt, dass sein Spielstil trotz gewonnener Meisterschaften als "nicht attraktiv genug" bewertet wurde. Er hat eine bestimmte Idee, wie eine Mannschaft aus einer eingespielten, gefestigten Abwehr gegen den Ball arbeitet, um diesen im Mittelfeld zu erobern und dann blitzschnell zu kontern. Dass das nur gegen Mannschaften funktioniert, die selbst das Spiel machen wollen, während sich gegen defensive Mannschaften eine zähe und zufällige Quälerei ergibt, hat Urs natürlich auch gesehen. Hier galt es anzusetzen, um einen Plan B zu entwickeln. Das ergibt absolut Sinn: spielstarken Mannschaften wird über Kampf und Physis der Zahn gezogen, bis ihnen die Puste ausgeht (War das 1:1 gegen die Bayern letzte Saison nicht herrlich? Coman und Mané hing die Zunge aus dem Hals.), defensivstarke, die den Ball gar nicht haben wollen, werden technisch dominiert und ausgetrickst. Die Neuzugänge sollten die Mannschaft schlichtweg variabler machen - den Bedarf werden alle gesehen haben: Trainer, Spieler, Fans und Medien. Es ging ja nicht um Fußballästhetik dabei. Bisher ist das aber nicht gelungen. Ja, mehr Ballbesitz, mehr Passsicherheit bei gleichzeitig immer noch sehr engagierter Laufleistung, schön - es kommt aber nichts Zählbares dabei heraus, ja es fallen nicht einmal mehr Tore, weil Kopfballungeheuer Behrens keine anständigen Flanken mehr bekommt. Zusätzlich hat man eine Baustelle aufgemacht, die gerade einem bodenständigen Klub wie Union nicht gut tut: plötzlich sind hochbezahlte Spieler im Kader, die mehr oder weniger einen Stammplatz beanspruchen, auch wenn die Leistung hinter den Erwartungen zurückbleibt. Wenn ich einen Gosens, einen Bonucci auf die Bank setze, wird die Presse bald anfangen zu zündeln. Also lässt man sie spielen, durchmischt die bewährte Formation, und am Ende klappt weder Plan A noch Plan B. Nein, wir müssen zurück zu den alten Union-Tugenden: keine Schönspielerei, keine Trickserei, dafür harte, handfeste Arbeit. 90 Minuten Gewürge gegen Augsburg oder Mainz schaue ich mir gern an, wenn das der Preis ist. Aber dafür werden sich Dortmund und Leverkusen dann wieder umschauen.

    Ich denke der Vergleich mit Basel hinkt etwas, die wollten einfach mehr Spektakel. Hier kann glaube jeder sehr gut mit dem Fischer-Fußball leben, wenn er denn halbwegs erfolgreich ist. Mann hat nur erkannt das wir gegen Tiefstehene Gegner nicht wirklich etwas ausrichten können, deshalb hat man technisch gute Spieler (Fofana, Aaronson) geholt. Nur haben diese Spieler ihre Stärken nicht unbedingt in der Arbeit gegen den Ball, und da muß man dann auch vom Trainer eine gewisse Flexibilität erwarten um sie so in die Mannschaft zu integrieren das sie den größten Nutzen für uns haben.

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