Mitgliederversammlung

  • Auf der heutigen MV geht es bekanntlich um das vergangene Geschäftsjahr. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde der Adidas-Vertrag unterzeichnet. Sehr wahrscheinlich sind auch Signing-Fees o.ä. bereits geflossen, sodass die Vertragsunterzeichnung sehr wohl ein Thema genau für die heutige MV ist, da sie für das vergangene Geschäftsjahr bereits wirtschaftlich relevant war.


    Es gibt auch keinen Grund, Gewichtungen herbeizureden (a la: "meine Themen sind wichtiger als deine") oder bestimmte Themen, die genau das betreffen, worum es auf dieser MV primär gehen sollen, nämlich das vergangene Geschäftsjahr, gar zu "verbieten".


    Auf einer ordentlichen MV geht es u.a. immer um das vergangene Geschäftsjahr. Man braucht also z.B. nicht betonen, dass die Einnahmen/Ausgaben des vergangenen Geschäftsjahres veröffentlicht werden sollen, denn u.a. die Veröffentlichung dieser Zahlen sind der eigentliche Anlass, eine ordentliche MV zu veranstalten.


    Dass auf MVs fast überall und immer irgendwelche schönen Nachrichten (z.B. Vertragsverlängerungen) verkündet werden, die bei den Mitgliedern gut ankommen, ist allseits bekannte Praxis. Ich würde mich eher wundern, wenn heute nichts derartiges verkündet wird.

    Zwischen Gründung und DAX-Aufnahme von Wirecard lagen fast 20 Jahre. In die Gegenrichtung ging es schneller. Binnen zwei Jahren wurden 200 Mrd. € wieder komplett auf Null gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Geist von Kienbaum ()

  • Zur Satzungsänderung: Jeder der heute leichtfertig dieser Änderung von "parteipolitisch neutral" zu "überparteilich" zustimmt, sollte sich vergewissern, dass wir uns damit ein Eigentor schiessen könnten.


    Das BMF reformiert zeitnah das Gemeinnützigkeitsrecht für Verein, genauer gesagt geht es um eine Ergänzung der Abgabenordnung. Der bisherige bekannte Entwurf sieht vor, dass die Absicht, die staatliche Willensbildung weit in den Hintergrund treten soll. Kurz: Nur wenn es dem Vereinszweck dient, dürfen sich Vereine politisch äußern. Der Referentenentwurf lässt somit eine weite Auslegung zu.


    Bevor wir uns eine solche Baustelle ins Haus holen und am Ende die Gemeinnützigkeit verlieren, sollte jeder Unioner mit gesundem Menschenverstand, die Satzung in der bisherigen Formen behüten. Sie hat sich über Jahre bewährt und war nicht in Ansätzen angreifbar.


    Was der Antragsteller im Schilde führt, ist sicherlich jedem klar. Union soll als Werkzeug im politischen Diskurs benutzt werden. Dies würde deutliche Unruhe in die Anhängerschaft bringen. Soll dies der 1. FC Union Berlin in der nächsten Dekade sein, dass nur eine bestimmte Gesinnung im Stadion und im Vereinsumfeld willkommen ist.


    Für unser gesellschaftliches Engagement haben wir bereits eine Stiftung. In dieser kann sich der Antragsteller gesellschaftpolitisch "austoben", bitte aber nicht die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit unseres Vereins aufs Spiel setzen.

  • Zur Satzungsänderung: Jeder der heute leichtfertig dieser Änderung von "politisch neutral " zu "parteipolitisch neutral" zustimmt, sollte sich vergewissern, dass wir uns damit ein Eigentor schiessen könnten.

    Union als Klub handelt schon heute "parteipolitisch neutral" da man sich nicht instrumentalisieren lassen will. Auch will man keine Fans aus unterschiedlichsten Lagern verprellen.


    Gleichsam hat der Verein innerhalb des Landes Berlin gewisse politische Interessen, z.B. beim Ausbau von Verkehrsinfrastruktur rund um die AF, die man benennen muss.


    Die Satzungsänderung würde eher den bereits gelebten Status quo bestätigen und Union ein Stück weit handlungsfähiger aufstellen was die Artikulierung eigener Ziele angeht.

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  • Sie hat sich über Jahre bewährt und war nicht in Ansätzen angreifbar.


    Wenn sich die Satzung, bzw die organisatorische/ rechtliche Aufstellung von Union bewährt hätte, wäre man bereits Deutscher Meister oder Champions League Sieger. Ist man aber nicht.

    Besser kannst du uns nicht demonstrieren, daß in deinem Oberstübchen so einiges in Unordnung ist.


    Du bist und bleibst die Möhre, egal, wie du deinen Nick hier gerade verändert hast.

    I'm a fool in search of wisdom...


    Der mündige Bürger ist das Feindbild des Mainstreams

    Vera Lengsfeld

  • https://www.fr.de/politik/olaf…hraenken-zr-13241359.html


    Vielleicht hilft dies auch für die Herren Fischsocke & Co. Auch wenn wir nicht Attac, Campact oder die Vereinigung der Nazi-Verfolgten sind, sollten wir die Gemeinnützigkeit nicht aufs Spiel setzen. Diese haben sie momentan lt. finanzbehördlicher Seite verloren.


    Gerade in Berlin (Finanzamt hat dem Verein der Nazi-Verfolgten die Gemeinnützigkeit entzogen, für mich nicht nachvollziehbar) sollte schon vom Wortlaut her die politische Betätigung in der Satzung vermieden werden. Eine parteipolitische Neutralität lässt alle weiteren politischen Betätigungen zu. Warum schlafende Hunde wecken? Für ein gutes Gewissen?


    Wer heute für die Änderung stimmt, sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass eine Steuernachzahlung in nicht unerheblicher Höhe ins Haus stehen könnte.

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  • Zur Satzungsänderung: Jeder der heute leichtfertig dieser Änderung von "politisch neutral " zu "parteipolitisch neutral" zustimmt, sollte sich vergewissern, dass wir uns damit ein Eigentor schiessen könnten.


    Gleichsam hat der Verein innerhalb des Landes Berlin gewisse politische Interessen, z.B. beim Ausbau von Verkehrsinfrastruktur rund um die AF, die man benennen ...

    Und genau das darf der Verein schon jetzt. Dazu muss die Satzung nicht geändert werden. Das nervt mich auch an der Begründung des Antrags so sehr. Es wird suggeriert, dass man die Satzung anpassen muss, damit der Verein seine eigenen Interessen (im Kontext zum Vereinszweck) verfolgen darf. Das ist schlichtweg falsch.

  • Gleichsam hat der Verein innerhalb des Landes Berlin gewisse politische Interessen, z.B. beim Ausbau von Verkehrsinfrastruktur rund um die AF, die man benennen ...

    Und genau das darf der Verein schon jetzt.

    Laut aktueller Satzung eben nicht.


    Zumindest wenn man die Vorgabe "politisch neutral" zu agieren so interpretiert, dass dem Verein verboten wird nach außen aktiv seine Interessen verfolgen zu können.

  • Wir werden ja sehen , wie sich unsere Vereinsführung zu diesem Antrag positioniert.

    Genug Zeit nach Antragstellung, sich zu diesem eine fundierte Meinung zu bilden und ihn ggf. auch juristisch prüfen zu lassen - speziell im Hinblick auf die Frage der Gemeinnützigkeit und ggf. andere Fragen des Vereinsrechts -, war ja aufgrund der Antragsfristen durchaus vorhanden.

  • Und genau das darf der Verein schon jetzt.

    Laut aktueller Satzung eben nicht.


    Zumindest wenn man die Vorgabe "politisch neutral" zu agieren so interpretiert, dass dem Verein verboten wird nach außen aktiv seine Interessen verfolgen zu ...

    Vereinsrecht und die Rechtsprechung sind hier eindeutig. "Politisch Neutral" bist du als Verein immer, wenn du deinen eigenem Vereinzweck folgst und in diesem Zusammenhang deine Interessen vertrittst, dich aber aus anderen politischen Themen raushältst.

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  • Gilt da heute die rigide Taschenregel (nix darfgrößer als DINA 4 sein) ?


    Also besser ohne.


    Japp, unsere.de meint :Ja!

    7.9.96 Union:Energie= 0:4-Ick kam, Ick sah, ick war valiebt!
    Mir ejal wie Ihr meine Tante nennt. Ick nenn se Hertha!
    Berlin, Berlin Eisern Berlin!

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