Union in der Presselandschaft

  • Für mich ist Reichel gegenüber Lenz zur Zeit der eindeutig besser Verteidiger. Aber sich in der Öffentlichkeit darüber zu beschweren, kein Stammspieler zu sein, zählt nicht grad zu den teambildenen Maßnahmen und bringt indirekt Unruhe. Das sollte Ken als angeblicher Führungsspieler eigentlich wissen. Ich hoffe, Urs Fischer wird ihm das unter vier Augen eindeutig erklären.

    Ist dir nicht aufgefallen, dass Ken Reichel im Abwehrverhalten bedeutend langsamer ist als Christopher Lenz und im Zweikampf manchmal viel zu zögerlich? Ich habe da aktuell sein "Abschalten" gegenüber Schnatterer in Heidenheim vor dem 1:2 in sehr unguter Erinnerung. Warum läuft er da nicht mit und versucht Schnatterer in einen Zweikampf zu verwickeln. Leider habe ich so ein Verhalten bei ihm schon des öfteren gesehen. Christopher Lenz hat zwar nicht die Erfahrung zeigt aber m. M. nach einfach mehr Einsatz , Schnelligkeit und Willenskraft als Ken Reichel!


    Überhaupt stört mich dieses ständige Bemitleiden von Spielern, die "keine Stammplatzgarantie" haben durch die Presse! Immer dieses "ach die armen Spieler"! Es sind meist ziemlich reiche Profis, die ihr Geld dafür bekommen vom Trainer auf die richtige Position zum richtigen Zeitpunkt gestellt oder eben auch (auf die Bank oder die Tribüne) gesetzt zu werden!

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  • Bei der Ankündigung: Weder lachen noch heulen sondern NICHT lesen. Das geht ....

    Fanclub Alt-Unioner


    Von klein auf dabei, aber infiziert seit dem 2.9.1973 (übrigens 1:0 gegen EAB). 50 Jahre aktive Fanszene und jetzt als Sahnehäubchen oben drauf die CL. Mehr kann man im Leben nicht erreichen.


  • Google hat Probleme mit allemanischer Grammatik.

    Finde ein lesenswerter Artikel. Ist ja sonst eher so das Tifosis nicht unbedingt begeisterte Artikel zu deutscher Fußball Kultur vorgesetzt bekommen.

    Fußball ist VOLKSEIGENTUM. Das Recht auf Fußball ist UNANTASTBAR.

  • Die Google-Übersetzung ist falsch, nicht der Artikel.


    Die Headline ist etwas sperrig formuliert. Aber es soll heißen: Das Stadion von den Fans gebaut, die Stasi und Nina Hagen... Im Sinne einer Aufzählung.

  • Die Google-Übersetzung ist falsch, nicht der Artikel.


    Die Headline ist etwas sperrig formuliert. Aber es soll heißen: Das Stadion von den Fans gebaut, die Stasi und Nina Hagen... Im Sinne einer Aufzählung.

    so ist viel schööööööööner

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  • Bei der Ankündigung: Weder lachen noch heulen sondern NICHT lesen. Das geht ....

    Union Berlin ist rot, zerzaust und anarchisch. [steht so in dem Artikel]

    Aus der Perspektive kann man einen Artikel auch mal nicht lesen. :)

    Pro Kinder auf den Zaun!
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    Never trust a short-haired guru.

  • Also Korken haut Google ja raus::rofl::rofl::rofl:


    "Die Union-Fans sind sicherlich kein "durchschnittliches" Publikum: In ihren Reihen finden Sie Angestellte und Zimmerleute, Punks und Heroinabhängige, Kinder und ganze Familien."


    "Sie nennen sich Eisern Union - "Iron Men" - und sind der kultivierteste Fan der Union Berlin-Fans. Sie haben die alten Försteria buchstäblich wieder aufgebaut .

    Das herrliche Stadium, das zu Beginn des neuen Jahrtausends auseinanderbrach."


    "Die Union Berlin ist der Do-it-Yourself-Weg zum Sozialismus ."





    Der letzte Satz wird einigen hier gefallen!!!:D

  • Da hat der Autor wohl beim schwelgen den Boden unter den Füßen verloren, passiert mir bei dem Thema auch manchmal. ;)


    Eiserne Grüße

    In Erinnerung an die im WKll gefallenen Spieler vom FC Viktoria Schneidemühl u.a. mein Großvater Paul Dumke

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  • Für mich ist Reichel gegenüber Lenz zur Zeit der eindeutig besser Verteidiger.

    eindeutig besser? das klingt ja wirklich nach einem offensichtlich klaren qualitätsunterschied zwischen beiden. ist mir selber bislang so, und schon gar nicht so deutlich, nicht wirklich aufgefallen.

    aber natürlich sehen andere augen ja auch anders als meine :)

    Ich würde gerne die Welt ändern, aber Gott gibt mir nicht den Quelltext.

  • Ich denke die deepl Übersetzung macht deutlich mehr Sinn. Zumindest kann man es verstehen:


    Die legendäre Fernsehturmantenne ist nur 30 Minuten mit der S-Bahn entfernt, aber wir befinden uns im wahren sozialen Zentrum Ost-Berlins - in Köpenick - wo ein unkonventioneller, unterstützender und beliebter Wind weht. Seit 40 Jahren. Es ist die faszinierende Geschichte der nonkonformistischsten Gesellschaft, die es gibt, das letzte Bollwerk in der Sportgeschichte der späten DDR: Union Berlin.

    Eine Prämisse muss klargestellt werden: In dieser Geschichte werden wir alles finden, verstreute Teile eines vielfältigen und fragmentarischen Rätsels, das mit unerschöpflicher Geduld von einem vereinten und rebellischen Volk zusammengestellt wurde. Das von Köpenick und seinem Team, Union Berlin. Es ist das stolze und vielleicht unwiederholbare Gleichnis von einer Gesellschaft, die Kult geworden ist, ohne jemals eine Trophäe zu gewinnen. Anders als anderswo. Weil Union im östlichen Herzen Berlins geboren und entwickelt wurde, in einem historischen Kontext, in dem das Wort Deutschland ständig von einer Himmelsrichtung flankiert wurde: Ost oder West. Geopolitische und ideologische Linie der Teilung der Welt.

    Und in Köpenick sind wir entschieden nach Osten versetzt, in das Herz der DDR. Selbst wenn man nach dem urteilt, was in den Kurven passiert, scheint es gar nicht so. Doch nur wenige Kilometer trennen uns von der Magdalenstraße mit ihren weiten Flächen und Bäumen in Folge, deren strenges Profil von einem einzigen und unzugänglichen Gebäude dominiert wird: dem Ministerium für Staatssicherheit. Übersetzt: das Hauptquartier der Stasi.

    Die Büros von Erich Mielke und Erich Hoenecker befinden sich im zweiten Stock dieses rationalen Baukastens. Sie sind im Grunde die beiden Männer, die jeden Aspekt des Lebens in der DDR kontrollieren.

    Der erste ist der absolute Führer der Stasi: ein hoher Offizier der Armee, einer der Gründer des deutschen Geheimdienstes, der von seiner Geburt bis zum Fall der Mauer führen wird. Der andere ist der Präsident des Nationalrates und der Präsident des Staatsrates der DDR: der hegemoniale Politiker, der jedes Ereignis auf dieser Seite der Mauer überwacht und entscheidet. Kurz gesagt, es gibt kein Flüstern, das den beiden nicht bekannt ist.

    Aber nur wenige Kilometer von ihren Fenstern entfernt, die von Stahlrahmen verdeckt sind, singt eine kleine Kurve im englischen Stil unaufhörlich Refrains gegen die Stasi und die Nomenklatura der Partei und widersetzt sich offen den Behörden. Stimme und Worte für ein Gefühl populärer Rache aus einem fremden Stadion mit einem romantischen und seltsamen Namen: An der Alten Försterei. Wörtlich: An der alten Försterei.

    Mit einem solchen Namen kann es nur ein einziger Ort geben. Und das ist es auch. Ein Becken ähnlich den englischen Stadien der 10er Jahre des 20. Jahrhunderts, mit den versenkten Tribünen auf dem Spielfeld und dem Fehlen echter Barrieren. Hier können Sie eine anarchische und unterstützende Luft atmen, unkonventionell und unglaublich zusammenhängend.

    Es ist einzigartig im deutschen Panorama. Es ist eine Gefahr, für Mielke's Stasi unter Beobachtung zu stehen: ein Luxus, den man nicht führen kann. Union-Fans leben in dieser Nachbarschaft, in diesen rationalen Vororten mit einem rechteckigen Grundriss, der als Tisch um das Grün der Alten Försterei herum gestaltet ist.

    Das ist die Nachbarschaft, das ist Köpenick. Und das architektonische Grau dieses Blocks trifft auf die vielfältigen und leidenschaftlichen Menschen, die jeden Samstag dieses kleine heruntergekommene Stadion mit einem märchenhaften Namen bevölkern. Eine sehr enge Ehe. Unionsfans sind sicherlich kein "durchschnittliches" Publikum: In ihren Reihen finden sich Mitarbeiter und Schreiner, Punks und Heroinabhängige, Kinder und ganze Familien.

    Alle bereit, ein bescheidenes Team zu unterstützen, das keinen Titel gewinnt, aber immer in die entgegengesetzte Richtung geht. Sowohl Ost als auch West. Autarkie Pallonara bis zur n-ten Macht.

    In diesem Sinne stellen die Derbys gegen Dynamo Berlin die Situation bestmöglich dar. Dynamo ist das Team der Stasi, der direkten Ausstrahlung von Erich Mielke's Ego. Es ist spartanisch, zuverlässig und rational. Wenn man die Metapher erweitert, könnte man es Robotik nennen. Etwas, das der Direktion des KGB näher kommt als dem gemeinsamen Konzept einer Fußballmannschaft.

    Union Berlin ist rot, zerzaust und anarchisch. So auf den Tribünen und so auf dem Platz. Es ist die Seele eines Volkes, das an den Windungen der totalisierenden Kontrolle erstickt, das nicht aufgibt und im Gegenteil mit (un)Gewissen und Begeisterung seine eigene naive und sozialistische Natur wieder aufleben lässt: völlig autonom. All dies innerhalb einer Meisterschaft, der DDR-Oberliga, die nach einem Amateurregime gespielt wurde, angesichts der Unvereinbarkeit von professionellem Sport mit der kommunistischen Ideologie.

  • Die Derbys, die auf dem Boden der Alten Forstwirtschaft gespielt werden, haben kaum eine Geschichte. Der Dynamo ist wie ein unaufhaltsamer Zug, der unter seinen Metallklammern jeden Widerstand zerschmettert. Es ist die Fußballversion des Trans Europe Express von Kraftwerkian memory: ein Gerät, das sich selbst steuert und sich selbstständig bewegt und alle anderen dank seines regelmäßigen und unaufhörlichen Betriebs hinter sich lässt. Es basiert auf einer athletischen und mentalen Vorbereitung von höchster Stärke. Gemäß der rigorosen Sportschule der DDR.

    Aber es gibt keine Geschichte auf den Tribünen. Auf diesen Tribünen können Köpenicker alles tun und sagen: Chöre und Lieder gegen die Stasi, gegen Erich Mielke und für das andere Berliner Team, Hertha. Diejenige, der jenseits der Spree spielt, diejenige aus dem Berliner Westen.

    Die Überwindung von Mauern und ideologischen Grenzen, Kalten Kriegen und repressiven Kontrollen, starren Gewohnheiten und weit verbreiteter Dunkelheit. Entwicklung eines tief verwurzelten gemeinsamen Bewusstseins, das nicht mehr aufgehalten werden kann und wird. Es ist ein kleines, aber stolzes und freies Volk, reich an Fantasie und Mut. Eine rot gefärbte Oase im betongrauen Herzen Ost-Berlins.

    Auf den überfüllten Tribünen gibt es auch ein kleines Mädchen, das jeden Samstagnachmittag auf die Knie seines Vaters springt und das hier eines Tages zur Ikone wird, es schafft, der DDR zu entkommen und sich im Brandsattel London von 1977 durchzusetzen. Sie wird die Königin der neuen Welle und des deutschen Post-Punks sein: ein Mädchen mit einem schweren Make-up und einem etwas verrückten Haar, mit einem Punk und einer schändlichen Haltung, die sich in diesem Stadion entwickelt hat.

    Hier ist Nina Hagen. Eine, die gleichgültig zum Abendessen mit Vivienne Westwood und Johnny Rotten geht. Eine, die eines Tages die Hymne schreiben und singen wird, die auch heute noch beim Einlauf auf den Platz in der Alten Forstwirtschaft erklingt. Synth, verzerrte und stilisierte Gitarren gegen das Regime und seine vorgegebenen Regeln.

    Aber für einen außergewöhnlichen Fan gibt es Tausende, die durch ihren unerschütterlichen Glauben die Schlagzeilen gemacht haben. Sie nennen sich Eisern Union - "Die Eisernen" - und sind der kultvollste Rand der Union Berlin Fans. Sie sind es, die die Alte Försterei buchstäblich wieder aufgebaut haben.

    Das glorreiche Stadion, das zu Beginn des neuen Jahrtausends auseinander fiel. Sie überwanden kontinuierlich politische und bürokratische Verzögerungen und nahmen die Situation selbst in die Hand. Mit Schlägeln, Schaufeln, Ziegeln und Beton. Zuerst die Fans, aber auch Handwerker, Maurer, Vermesser und konkrete Freiwillige: Vertreter der Arbeiterklasse, die hier noch dominieren.

    Sie organisierten soziale Dinner und Fundraising: eine Art Crowdfunding 1.0, die Zehntausende von Euro auf völlig freiwilliger Basis einbrachte und es so ermöglichte, dieser einzigartigen Bühne neue Formen und Leben einzuhauchen. Die Eisernen verbrachten fast jedes Wochenende, jeden Urlaub und jede Freizeit damit, den Traum dieses Arbeiters zu verwirklichen: die vollständige Renovierung des Förstereitribünen.

    Seit Jahren ist es normal, dass Dutzende von Einheimischen hier am Samstag Sand und Wasser mischen, zusammen Mittagessen, ein Lagerbier trinken und Holzplatten in Reihe stellen. Eine populäre Geschichte, eine Arbeiterklasse-Saga, die Form und Substanz angenommen hat. Stein für Stein. Eine große Familie um ein altes Stadion herum zu zementieren, das von den Behörden vergessen wurde, aber nicht von ihnen.

    Und auch die Eisernen, die nach einem Fantasy-Roman à-la Tolkien benannt sind, haben sich ein Denkmal verdient: eine eiserne Stele, dominiert von einem feuerroten Arbeiterhelm. Die Farbe der Leidenschaft, die Farbe von Union. Dank ihnen gibt es auch noch ein kleines und faszinierendes Zeugnis des Systems, wie es war: die manuelle Anzeigetafel, die den Punktestand und die Spielminute markiert.

    Es ist auf dem Ergebnis von 8-0 eingefroren. Vor einigen Jahren von den historischen Antagonisten von Dynamo Berlin beschnitten, einer Mannschaft, die nun in die Regionalliga eingestiegen ist: melancholische Zeugnisse der Schattenseite des schwindelerregenden Wachstums des deutschen Fußballs (ausschließlich des Westens) und der Vergessenheit der historischen Vereine der ehemaligen DDR.

    Dieses Ergebnis ist ein epochaler Bruch. Ein Retro-Touch, der so viel Auf Wiedersehen Lenin macht, oder wenn wir Ostalgie wollen, wie sie es in diesen Breitengraden nennen. Mit dem Unterschied, dass Union Berlin jetzt nicht mehr in der Oberliga, sondern in der Bundesliga 2 spielt, was unserer Serie B entspricht. So ist der beliebte Traum wahr geworden und das Rätsel wurde neu zusammengesetzt.

    Es ist das lange und intensive Fußballgleichnis von der sozialen Erlösung eines besonderen Stadtteils: Union Berlin ist der Selbstbauweg zum Sozialismus. Mit guter Gewissheit für die Nomenklatura und Genossin Mielke. Denn manchmal weiß die Zeit wirklich, wie man ein Gentleman ist.

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