Alles anzeigenSchneehöhe München City 42cm und Flughafen 41cm. Sind rund 35cm mehr in 24h. Glücklicherweise ist heute Samstag. Ein derartiges Schneefallereignis hätte in Berlin eine Wahrscheinlichkeit von 50 Jahren. In der AF würde nichts mehr gehen.
Also ich kann mich noch erinnern wie der Winterdienst Bereitschaft hatte Nachts und ausrücken musste, wenn da was fällt... Früher mal. Wartet man heute bis die 40cm runter kamen oder wie muss ich mir das vorstellen das die überhaupt zustande kommen?
Schneechaos. Das Einzige woran ich mich erinnern kann was früher tatsächlich mal ein Problem im Winter war: Fichtelberg und Teile des Erzgebirges dicht, weil man nicht mal mehr mit der Schneefräse gut durchkam und das gedauert hat. Da weiß man aber auch von welchen Mengen die Rede ist.
20 Jahre später tut man so als sei der Winter generell ein Problem.
zu deiner Frage etwas Synoptik vom DWD:
Aktuell ... liegt ein umfangreicher Höhentiefkomplex über dem nördlichen Europa.
Er hat mehrere Drehzentren und reicht vom nahen Nordostatlantik über Skandinavien bis nach Nordwestrussland. Für unser Wetter von größerer Bedeutung ist ein in diesen Komplex integriertes kleines, elliptisch geformtes Höhentief mit Kern über dem Norden Deutschlands und Trog in Richtung Benelux sowie ein kurzwelliger Troganteil, der von Frankreich und Spanien zum westlichen Mittelmeer gesteuert wird. Die Südosthälfte Deutschland verbleibt vorderseitig unter einer noch etwas aufsteilenden südwestlichen Höhenströmung. Auf der zunehmend diffluenten Vorderseite des Troges kommt starke PVA auf, die den Südosten Deutschlands, insbesondere aber die Regionen südlich der Alpen erfasst.
Die PVA und die starke Höhendivergenz begünstigt die weitere Intensivierung von Tief CIRO, das sich vom Löwengolf über das Ligurischen Meer nach Oberitalien verlagert und dort ausgangs der Nacht einen für diese Region ungewöhnlich niedrigen minimalen Luftdruck von rund 990 hPa aufweist. Demzufolge verstärkt sich die ageostrophische Strömung aus vornehmlich nördlicher Richtung vor allem im Süden Deutschlands, womit sich die nordeuropäische Subpolarluft 'xP' wieder bis zu Alpen durchsetzen kann. Die Temperaturen auf 850 hPa liegen am Samstagmorgen zwischen -10 °C im Norden und -5 °C im Süden.
Für den Süden und Südosten des Landes bedeutet das eine klassische Gegenstromlage (Nord am Boden, Südwest in der Höhe) bzw. andauernde WLA (starke Rechtdrehung des Windes mit der Höhe). Zudem wächst die bodennahe Schicht mit nördlicher Anströmung von 900 hPa auf 700 hPa an, sodass zu der Gegenstromdynamik noch zunehmende Stauprozesse an den Alpen kommen. Über die Nacht hinweg muss folglich im Süden und Südosten mit anhaltenden, teils ergiebigen Niederschlägen gerechnet werden, mit vor allem an den Alpen weiter ansteigender Intensität. Dabei geht der Niederschlag auch in den tiefsten Lagen am Ober- und Hochrhein sowie am Inn in Schnee über. Über den gesamten Zeitraum des Schneefallereignisses (bis Samstagmittag, an den Alpen bis Samstagabend) kommen erhebliche Neuschneemengen zustande: Die höchsten Neuschneemengen treten in einem Korridor vom Allgäu bis zur unteren Donau sowie südlich davon auf (30 bis 40 cm; UNWETTER). Nördlich und westlich daran anschließend (Hochrhein bis südliche Oberpfalz) werden 10 bis 30 cm, noch weiter nördlich (Baden bis Oberfranken und Sachsen) meist unter 10 cm erwartet. Wir stützen uns dabei vor allem auf den von den Modellen äußerst kongruent gerechneten Schneeanteil, die Änderungen der Neuschneedecke scheint aus unserer Sicht, vor allem im Hinblick auf die Schneefallraten und den trockener werdenden Schnee, etwas zu niedrig angesetzt.